Widmung der "Eduard-Hamm-Bibliothek" im Bundeswirtschaftsministerium
(PresseBox) - Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, hat am 23. September 2014 zur Ehrung und im Gedenken an den ehemaligen Reichswirtschaftsminister und Widerstandskämpfer Eduard Hamm die Berliner Bibliothek des Bundeswirtschaftsministeriums in "Eduard-Hamm-Bibliothek" benannt. An der Zeremonie anlässlich des 70. Todestags von Eduard Hamm nahmen auch Angehörige Hamms teil.
Gabriel: "Mit der Benennung unserer Bibliothek nach Eduard Hamm wollen wir ein Zeichen der Erinnerung und der Anerkennung setzen. Eduard Hamm bleibt unvergessen: Für seinen Einsatz gegen den Nationalsozialismus und als bedeutender Wirtschaftspolitiker der Weimarer Republik, dem das Allgemeinwohl ein besonderes Anliegen war."
Im Anschluss an die Widmung der Bibliothek trug Prof. Wolfgang Hardtwig, zugleich Enkel von Eduard Hamm, zu dessen Leben und Wirken vor. Der Jurist Eduard Hamm war von 1923 bis 1925 Reichwirtschaftsminister in den beiden Regierungen Wilhelm Marx. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten musste sich Hamm aus dem politischen Leben zurückziehen. Der überzeugte Demokrat erkannte früh die Gefahr des Nationalsozialismus und warnte schon zu Beginn der 1920er Jahre vor Adolf Hitler. Wegen der Beteiligung an der Verschwörung gegen Hitler wurde Hamm nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 von der Gestapo verhaftet. Er verlor unter bis heute ungeklärten Umständen während der Verhöre sein Leben.
Weitere Informationen zu Eduard Hamm finden Sie hier (PDF: 87 KB) sowie ein Video zur Veranstaltung hier.