(ots) - "Haben Sie schon einmal in den Nesseln gesessen?"
Vermutlich schon, denn jeder vierte Bundesbürger ist mindestens
einmal in seinem Leben von der Erkrankung Urtikaria, auch Nesselsucht
genannt, betroffen. Mit den typischen Beschwerden - quälender
Juckreiz, brennende Quaddeln auf der Haut - sind die meisten daher
nur zu gut vertraut. Obwohl die Nesselsucht als eine der häufigsten
Hauterkrankungen weltweit gilt, findet sie jedoch bislang kaum
Beachtung. Dies soll sich mit dem ersten internationalen
Urtikaria-Tag ändern.
Ins Leben gerufen u. a. vom urticaria network e.V. (UNEV) sowie
dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) steht der 1. Oktober
2014 ganz im Zeichen der Nesselsucht. Weltweit finden Ärzte- und
Patientenveranstaltungen statt, die auf das Leid und Schicksal der
Betroffenen mit Nesselsucht aufmerksam machen und über die Erkrankung
sowie den Umgang damit informieren. Der erste Welt-Urtikaria-Tag wird
in Deutschland von der Novartis Pharma GmbH mit unterstützt, die sich
ebenfalls für die Betroffenen einsetzt. Das Unternehmen ist führend
in der Erforschung und Entwicklung neuer Arzneimittel auch im Bereich
der Hauterkrankungen.
Ganz plötzlich tauchen rote Stellen an der Haut auf, sogenannte
Quaddeln, und dazu ein starker Juckreiz, der bei der Nesselsucht für
die Betroffenen meist eine große Last ist. Ihren Namen hat die
Nesselsucht von den vergleichbaren Beschwerden, die auch auftreten,
wenn man eine Brennnessel (Urtica) berührt.
Der unerträgliche Drang sich zu kratzen führt dazu, dass die
Patienten häufig unter Schlafmangel und Konzentrationsstörungen bis
hin zu psychischen Begleiterkrankungen wie Depressionen und Ängste
sowie sozialer Isolation leiden. "Patienten mit Urtikaria sollen
wissen, dass sie nicht allein sind", ruft die Sprecherin des
Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V., Sonja Lämmel, anlässlich des
Urtikaria-Tages auf. "Die Erkrankung wird oft unterschätzt. Wir
wollen, dass mehr Patienten besser versorgt werden und dafür sind
Informationen über Nesselsucht essentiell."
Bei den meisten Patienten verschwinden die Beschwerden nach
einigen Tagen und kehren auch nicht mehr wieder.(1) Es gibt jedoch
Betroffene, bei denen die Symptome über mehrere Wochen, Monate oder
sogar Jahre immer wieder auftreten. Experten sprechen dann von einer
chronischen Nesselsucht, unter der allein in Deutschland rund 800.000
Menschen leiden. Neben den typischen Krankheitszeichen, wie Juckreiz
und Quaddeln, treten hier bei zwei von drei Betroffenen zudem tiefe
Schwellungen der Haut auf. Diese sogenannten Angioödeme sind sehr
unangenehm, vor allem wenn sie im Gesicht an Augenlidern oder Lippen
auftreten. Im Rachenbereich können sie sogar lebensbedrohlich sein.
Zu den Auslösern der chronischen Nesselsucht gehören u. a. Druck,
Licht, oder bestimmte Stoffe in Nahrungsmitteln oder Medikamenten.
Bei einem großen Teil der Patienten kann jedoch gar keine Ursache
gefunden werden. Sie leiden unter einer besonderen Form - der
chronischen spontanen Nesselsucht, deren Behandlung sich bislang als
äußerst schwierig erweist.(1) "Für die Patienten ist diese chronische
spontane Form der Nesselsucht unberechenbar. Ein normales,
alltägliches Leben ist meist gar nicht mehr möglich", erklärt
Privat-Dozentin Dr. Petra Staubach von der Hautklinik der
Universitätsmedizin Mainz. Da die Betroffenen die unbekannten
Auslöser nicht meiden können, hilft nur eine medikamentöse Therapie.
Standard sind hier sogenannte Antihistaminika, die die
übertriebene Reaktion des Körpers auf diese Substanzen oder
Umwelteinflüsse unterdrücken sollen. "Allerdings bekommt mithilfe von
Antihistaminika nicht jeder Patient mit chronischer, spontaner
Nesselsucht seine Beschwerden unter Kontrolle", betont Dr. Staubach.
Daher sollten Patienten, die bislang nicht ausreichend behandelt
sind, ihren Hautarzt auf weitere Therapieoptionen ansprechen.
"Mit dem Welt-Urtikaria Tag wollen wir auf die schwere Erkrankung
Nesselsucht und ihre verschiedenen Formen aufmerksam machen", so
Staubach weiter. Interessierte haben am 1. Oktober 2014 die
Möglichkeit sich umfassend über die Erkrankung zu informieren. So
sorgen verschiedene Aktionen, Infostände mit Vorträgen und
Diskussionsrunden, dafür, dass auch Nicht-Betroffene die Erkrankung
nachempfinden können. Patienten- vorlesungen und
Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte klären zugleich umfassend über
die Nesselsucht und den richtigen Umgang mit ihr auf. Darüber hinaus
bieten UNEV und DAAB unter 01805/052122 bzw. 01805/052123 eine
Telefonhotline an.
Weitere Infos zum Thema und Tipps für Betroffene bieten auch die
Websites www.nesselsuchtinfo.de, www.unev.de und www.daab.de.
Quellen
1. Internetseite der ECARF - Europäische Stiftung für
Allergieforschung. http://www.ecarf.org. Zugriff am 10. August 2014
Ãœber Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf
die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften
einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt
über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie
möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln,
ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen
Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von
Erkrankungen, rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen
Produkten. Novartis ist das einzige global tätige Unternehmen mit
führenden Positionen in diesen Bereichen. Im Jahr 2013 erzielte der
Konzern einen Nettoumsatz von USD 57,9 Milliarden und wies Kosten für
Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD
9,6 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und
Abschreibungen) aus. Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen
rund 136 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
(Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com
Pressekontakt:
Diana Drescher
Novartis Pharma GmbH
Brand & Science Communications
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