(ots) -
Anmoderationsvorschlag:
Hähnchenbrust, Schweinesteaks, Rinderbraten: Discounter und
Supermärkte unterbieten sich jede Woche aufs Neue mit
Super-Knüller-Sonderpreisen. Wer will, kann sich also heutzutage für
ganz wenig Geld jeden Tag Fleisch gönnen. Die Tiere zahlen dafür
allerdings einen hohen Preis. Jessica Martin berichtet zum
Welttierschutztag am 4. Oktober.
Sprecherin: Damit wir günstig Fleisch, Milch und Eier einkaufen
können, müssen Tiere oftmals richtig leiden, erklärt der Präsident
des Deutschen Tierschutzbundes Thomas Schröder.
O-Ton 1 (Thomas Schröder, 0:19 Min.): "Wir haben Sauen, die 20
Ferkel werfen, aber bloß 14 Zitzen haben - weil immer mehr Tiere,
immer mehr Fleisch in die Ställe rein soll. Das ist Irrwitz! Wir
haben Puten, die nicht mehr stehen können, weil sie so hohes
Brustfleisch ansetzen, dass sie schlicht umkippen im Stall,
Beindeformationen haben. Das alles ist Billigpreis-Fleischproduktion
- immer intensiver, immer mehr Fleisch."
Sprecherin: Tierschutz und artgerechte Haltung ist da Fehlanzeige.
O-Ton 2 (Thomas Schröder, 0:20 Min.): "Wir müssen es schaffen,
dass die Landwirte in der Lage sind, in den Stall zu investieren, um
mehr Tierschutz zu machen. Das heißt, der Handel muss seine
Verantwortung wahrnehmen und die Fleischpreise nicht senken, sondern
sie transparent mit Haltungsform verbinden und dann dem Verbraucher
anbieten. Und der Verbraucher muss lernen, dass er auch mehr Geld
zahlen muss, wenn er will, dass es Tieren gut geht. Das gehört dann
zur Wahrheit dazu!"
Sprecherin: Deshalb beim Einkauf genau hinschauen, wo das Produkt
herkommt und zur Not einfach an der Kasse mal nachfragen. Die größte
Verantwortung ble ibt aber beim Handel.
O-Ton 3 (Thomas Schröder, 0:20 Min.): "Denn er ist die
Schlüsselstelle zwischen Tier, Landwirt und Verbraucher. Im Moment
macht der Handel Billigpreise auf dem Rücken der Tiere. Das darf so
nicht weitergehen. Ich sage aber auch deutlich: Der Gesetzgeber ist
ein Mittäter. Denn indem er ein Gesetz zulässt, das solche
Billigproduktionen von Fleisch zulässt, dann ist er eben Mittäter.
Deswegen brauchen wir auch höhere gesetzliche Standards."
Abmoderationsvorschlag:
Mehr zum Thema "Dauerhafte Billigpreise für Fleisch senken das
Tierschutzniveau" und weitere Infos zum Welttierschutztag am 4.
Oktober finden Sie im Internet unter
www.tierschutzbund.de/billigfleisch.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Marius Tünte (Leitung Pressestelle)
0228-60496-24
presse(at)tierschutzbund.de