(ots) - Krebshilfe für Rauchverbot in Autos mit Kindern
"Frankreichs Plan richtungsweisend" - Nettekoven: Gefahr des
Passivrauchens stoppen
Osnabrück.- Die Deutsche Krebshilfe hält das französische
Anti-Tabak-Gesetz für "richtungsweisend", wonach Rauchen in Autos mit
Kindern unter Strafe gestellt wird. In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte Hauptgeschäftsführer Gerd
Nettekoven, seine Organisation plädiere dafür, dass auch in
Deutschland kein Kind mehr den Gefahren des Passivrauchens ausgesetzt
werde - auch nicht in Autos. Nettekoven nannte das Vorhaben der
französischen Regierung einen mutigen, aber nachvollziehbaren und
konsequenten Schritt. Allein in Deutschland stürben jedes Jahr
mindestens 3300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens. "Die
Deutsche Krebshilfe appelliert immer wieder an die Eltern, nicht in
Gegenwart von Kindern zu rauchen, denn diese sind besonders
gefährdet", erklärte Nettekoven.
Er lobte auch den Plan der Pariser Regierung, Tabakkonzerne zur
Einführung von neutralen Einheitspackungen zu zwingen. "Wir fordern
seit Langem in Deutschland einen umfassenden Nichtraucherschutz",
sagte der Hauptgeschäftsführer. Dazu gehörten außer neutralen
Verpackungen ein vollständiges Tabakwerbeverbot und gesetzliche
Regelungen zum Umgang mit E-Zigaretten. Neutrale Einheitspackungen
bei Zigaretten gibt es bislang nur in Australien. Irland und
Großbritannien haben sie wie die Regierung in Paris in Planung. Auf
Einschränkungen müssen sich in Frankreich zudem Raucher auf
Spielplätzen und bei der Nutzung von E-Zigaretten einstellen. Deren
Nutzung solle an Schulen und in öffentlichen Verkehrsmitteln verboten
werden.
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