(ots) - Zitat:
"Mit den europäischen Armeen alleine ist, wie der Schwabe sagen
würde, kein Scheißhäusle zu stürmen." (Grünen-Chef Cem Özdemir zur
Leistungsfähigkeit der Bundeswehr und anderer Truppen in der EU, in
einem Interview Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".)
Grünen-Chef fordert Türkei zur Abgrenzung gegen Terrormilizen auf
"Regierung darf IS nicht länger Rückzugsmöglichkeiten bieten" -
Özdemir: Klartext auch gegen arabische Staaten
Osnabrück.- Grünen-Chef Cem Özdemir hat die Türkei aufgefordert,
islamistischen Gotteskriegern und der Terrormiliz IS nicht länger
Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. In einem Interview mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte Özdemir, die Regierung in
Ankara müsse "jetzt liefern". Sie sei bisher nach dem Motto "Der
Feind meines Feindes ist mein Freund" mit der IS umgegangen, um den
syrischen Diktator Assad und dessen brutales Regime zu stoppen. "Aber
das Mittel gegen Assad kann doch nicht IS sein" , kritisierte der
Grünen-Chef die türkische Regierung. Auch gegen die arabischen
Staaten sei "Klartext nötig" . Wenn der Emir von Katar der Kanzlerin
sage, sein Land unterstütze niemals terroristische Gruppen, bleibt
nach Ansicht von Özdemir die Frage offen, ob dies auch für reiche
Bürger seines Landes gelte. Der Grünen-Politiker begrüßte die
Führungsrolle Amerikas im internationalen Kampf gegen Terrormilizen.
"Wenn wir die USA nicht hätten, wären wir kraftlos gegen die IS und
die Ebola-Seuche", sagte er. Keiner sonst könne in diesen Krisen die
Führung übernehmen. Europa gebe für Verteidigung halb so viel aus wie
die USA, verfüge aber nur über zehn Prozent der Leistung." Die Mittel
werden leider nicht effizient eingesetzt", kritisierte Özdemir.
Grünen-Vorsitzender: Flüchtlingschaos gehört auf die G-7-Agenda
Osnabrück.- Grünen-Chef Cem Özdemir hat sich dafür ausgesprochen,
angesichts der Flüchtlingsströme aus Syrien und dem Irak die
Vertreibung von Menschen durch terroristische Mörderbanden auf die
Agenda des nächsten G-7-Gipfels in Elmau zu setzen. Die
Industrienationen könnten nicht mit massiven Agrarexportsubventionen,
Klima- und Umweltverschmutzung den Menschen im Rest der Welt die
Lebensgrundlage entziehen und sich dann darüber beklagen, dass sich
diese Menschen eine neue Heimat suchen müssten. " Wenn ich jetzt die
Klagen in Deutschland über Flüchtlingsströme höre, sage ich: Bei
allem Respekt, aber die Anrainerländer Syriens würden sich die
Probleme wünschen, die wir in Deutschland haben", fügte er hinzu.
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