(ots) - Die Pläne der Großen Koalition zur Regulierung der
Zeitarbeit werden derzeit heiß diskutiert: Geplant sind die
finanzielle Gleichstellung der Zeitarbeitnehmer nach 9 Monaten und
die Begrenzung der Einsatzdauer auf maximal 18 Monate. "Diese
Neuordnung beschneidet die unternehmerische Flexibilität der
deutschen Wirtschaft, die durch starre Kündigungsschutzregeln ohnehin
eingeschränkt ist", so Doris Mailänder. "Die Koalition will so ein
Zeichen setzen, doch gerade der Mittelstand muss in Zeiten volatiler
Märkte handlungsfähig bleiben und ist daher auf flexible
Arbeitsmodelle angewiesen", so die Geschäftsführerin der
Personalberatung TreuenFels. Das Hamburger Unternehmen ist Spezialist
für das Recruiting in Finanz-, Rechnungswesen und Controlling und
vermittelt dazu auch Fach- und Führungskräfte durch
Arbeitnehmer-Ãœberlassung.
"Natürlich: Zeitarbeits-Einsätze von 5 Jahren oder mehr sind zu
lang. Doch die Festlegung zur gesetzlichen Höchstüberlassungsdauer
von 18 Monaten sollte auch Ausnahmen zulassen", so Mailänder. Denn
ohne solche Öffnungsklauseln würde es schwer, komplexe Projekte wie
etwa im Hochqualifizierten-Segment der Zeitarbeit weiterhin
umzusetzen. Zumal für die spezialisierten Mitarbeiter in diesem
Premium-Segment der Arbeitnehmer-Ãœberlassung ohnehin besondere Regeln
gelten: "Sie sind hoch qualifiziert, können weit mehr als
Routineaufgaben übernehmen und verdienen übertariflich. Im Schnitt
sind unsere Mitarbeiter nur ein halbes Jahr bei TreuenFels, bevor sie
dauerhaft in ein Kundenunternehmen wechseln", so die
Personalberaterin.
Die öffentliche Meinung prägt jedoch ein ganz anderes Bild: "Wer
für eine Zeitarbeitsfirma tätig ist, wird oft nicht nach seiner
Funktion und Tätigkeit beurteilt, sondern nur durch die Art des
Anstellungs-Verhältnisses als 'Zeitarbeiter' stigmatisiert. Und das
ist gleichbedeutend mit langfristiger Unsicherheit und geringer
Qualifikation", so Mailänder. Tatsächlich zieht sich die Zeitarbeit
aber als Querschnitt durch den gesamten Arbeitsmarkt und ist ein
sinnvolles Instrument zu Deckung von kurzfristigem Personalbedarf,
wie etwa Projektarbeit, Elternzeitvertretungen oder zur Überbrückung
kurzfristiger Auftragsspitzen. Die Personalexpertin ist überzeugt,
für diese typischen Einsatzfelder sei Zeitarbeit praktisch
unverzichtbar. Sie betont aber gleichzeitig, dass auch Anreize
geschaffen werden müssten: "Zeitarbeit darf nicht billiger sein als
eigene Leute, sondern sollte im Gegenteil vom Kunden sogar höher
honoriert werden, wenn er von dem Leistungs- und Flexibilitätsvorteil
überzeugt ist."
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