(ots) - Dem Staat ist der Sport offensichtlich zu
wichtig, als dass er ihn sich selbst überlassen will. Der Versuch der
Organisationen des Sports, das Dopingproblem in Eigenregie in den
Griff zu bekommen, ist gescheitert. Bemerkenswerte Erfolge im
Antidopingkampf gibt es nur in Ländern, in denen sich die
Staatsanwaltschaften des Betrugs im Sport annehmen. In Italien, in
Spanien und vor allem in den USA ist das so. Staatliche Institutionen
haben in Amerika Radrennfahrer Lance Armstrong und Sprinterin Marion
Jones, zwei Großdoper, beharrlich gejagt und gestoppt. Der neue
Gesetzentwurf aus Berlin geht erstaunlich weit und in die richtige
Richtung. Doping an sich - nicht mehr nur der Handel mit verbotenen,
leistungssteigernden Mitteln - wird zur Straftat. Endlich. In den
Blick der Fahnder geraten künftig nicht mehr nur die schwer zu
fassenden Hinterleute der dunklen Branche, sondern die, die im
Rampenlicht stehen und mitunter das große Geld verdienen. Neben
Freiheitsstrafe droht dopenden Topathleten der Verlust von
Preisgeldern. Dieser Ansatz ist richtig.
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