(ots) - Das Volumen der bargeldlosen Zahlungen wird
voraussichtlich um 9,4 Prozent auf 366 Milliarden Transaktionen im
Jahr 2013 steigen. Bedingt wird dies durch das starke Wachstum in
aufstrebenden Märkten sowie den zunehmenden Einsatz von Kredit-
(gestiegen um 9,9 Prozent) und Debit-Karten (gestiegen um 13,4
Prozent) vor allem bei elektronischen (E) und mobilen (M)
Zahlungsvorgängen. Da der Anteil von E- und M-Zahlungen nach wie vor
stark wächst und der regulatorische Druck steigt, sucht die
Zahlungsbranche neue und innovative Wege, um den Kundenanforderungen
zu entsprechen. Das zeigen die Ergebnisse des zehnten, jährlich
erscheinenden World Payments Report von Capgemini und der Royal Bank
of Scotland (RBS).
Aufstrebende Märkte weiterhin entscheidend für Wachstum
Insgesamt sind mehr als 50 Prozent des weltweiten Wachstums im
bargeldlosen Zahlungsverkehr auf Schwellenländer zurückzuführen,
obwohl diese mit 93 Milliarden Transaktionen nur ein Viertel (25,5
Prozent) des Marktes ausmachen. China bleibt ein relativ
unterentwickelter Markt für bargeldlose Transaktionen. Seine
Bevölkerungsentwicklung und Wachstumsrate lassen allerdings unter
bestimmten Bedingungen darauf schließen, dass es die USA und die
Eurozone innerhalb der nächsten fünf Jahre überholen könnte. Derzeit
lebt jeder fünfte Mobile Banking Nutzer in China (Quelle: CGAP 2014,
China: A New Paradigm in Branchless Banking).
Dicht auf China folgen Mitteleuropa, der Nahe Osten und Afrika
(CEMEA) mit hohen Wachstumsraten von 23,8 Prozent, dahinter liegen
die Schwellenländer Asiens mit 22,8 Prozent und Lateinamerika mit
11,0 Prozent.
Trotz des hohen Wachstums in den aufstrebenden Märkten, führen
noch die USA und die Eurozone bei der Anzahl der bargeldlosen
Transaktionen pro Einwohner. Finnland, mit 448 Transaktionen pro
Person und Jahr, ist nach wie vor der klare Marktführer und
verzeichnete 2012 ein Wachstum von 10,6 Prozent. Damit übertrifft es
andere Nationen in Europa und Nordamerika. Die USA haben die
zweithöchste Anzahl von bargeldlosen Transaktionen pro Einwohner mit
376, verzeichneten aber lediglich ein Wachstum von 2,6 Prozent für
das Jahr 2012.
William Higgins, Geschäftsführer Payments, RBS, sagte: "Die
aufstrebenden Märkte haben ihre Wachstumsgeschichte fortgesetzt und
verzeichnen 2012 mit einer Steigerung von 18,3 Prozent ein deutliches
Wachstum gegenüber im Schnitt 4,5 Prozent in den reiferen Märkten.
Diese signifikanten Wachstumsraten und die noch höheren Prognosen für
den World Payments Report im kommenden Jahr, stellen eine große
Chance für die Branche dar. China beispielsweise darf in den
kommenden Jahren nicht unterschätzt werden, denn der Bericht zeigt,
dass es bei gleichbleibend hohem Wachstum innerhalb von nur fünf
Jahren zum größten Markt für bargeldlosen Zahlungsverkehr werden
könnte. Die rapiden Wachstumsraten in den wichtigsten Märkten setzen
die globalen Akteure im Zahlungsmarkt einem hohen Innovationsdruck
aus, um der schnell steigenden Verbrauchernachfrage zu begegnen."
E- und M-Payment werden eins
Tablets und Smartphones werden verstärkt genutzt, dadurch entsteht
eine Konvergenz von E- und M-Zahlungen und es ergeben sich neue
Herausforderungen für Zahlungsdienstleister. Bis 2015 erwartet man
ein durchschnittliches Wachstum an M-Zahlungen von 60,8 Prozent
jährlich. E-Zahlungen werden in den kommenden Jahren voraussichtlich
langsamer wachsen, mit 15,9 Prozent pro Jahr, da immer mehr Menschen
mobile Endgeräte für Zahlungen verwenden. Dieser Trend verstärkt
zusätzlich den Druck auf Zahlungsdienstleister. Sie müssen ihre
Infrastruktur für Zahlungsabwicklungen modernisieren, um eine breite
Palette an kundenorientierten Innovationen zu ermöglichen.
"Der diesjährige World Payments Report stellt fest, dass die
meisten der traditionellen Zahlungsanbieter die Transformation der
Zahlungsverarbeitung in kürzester Zeit zu ihrer Priorität gemacht
haben", erklärt Klaus-Georg Meyer, Leiter Business & Technology
Consulting bei Capgemini in Deutschland. "Allerdings ist der Druck
durch Wettbewerb und neue Regulierungsinitiativen gestiegen, um mit
Innovationen wie Square, IZettle, und Swift einen greifbaren Mehrwert
für Kunden zu schaffen. Dies erfordert von Anbieterseite eine
langfristige Vision für die Zahlungsabwicklung, die taktisch durch
strategische, agile Kurzzeitprojekte umgesetzt werden kann. So werden
schnell Gewinne erzielt und langfristig Mehrwert generiert."
Der Bericht bezieht sich auch auf mittel- und längerfristige
Transformationsprioritäten. Dies beinhaltet die Schaffung einer
integrierten Zahlungsplattform (mit einer gemeinsamen Basis für
private und geschäftliche Zahlungen), die Anwendung des
Zahlungs-Hub-Konzeptes für alle Zahlungsbereiche und die
Thematisierung der Karten/Zahlungs-Konvergenz als wesentlichen
Schritt hin zu kundenorientierten Innovationen.
Download des Reports: www.worldpaymentsreport.com
Ãœber den Report:
Der World Payments Report 2014 ist ein jährlicher Bericht, der die
neuesten Entwicklungen der weltweiten Zahlungslandschaft,
einschließlich der Transaktions-Trends, Zahlungsinstrumente (wie
Karten und Schecks), wichtige regulatorische Initiativen und deren
Auswirkungen auf die strategischen Überlegungen und Optionen für
Banken einbezieht. Das Datenmaterial des Berichts ist aus dem Jahr
2012. Darauf beruhend werden Prognosen für 2013 abgegeben. Die Daten
für das Jahr 2014 liegen noch nicht vor.
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