(ots) - Save the Children eröffnet in der Bong Region in
Liberia ein Ebola-Behandlungszentrum mit rund 70 Betten gemeinsam mit
International Medical Corps (IMC).
"Jetzt haben wir noch die Möglichkeit das Schlimmste zu verhindern
und die weitere Ausbreitung der Krankheit zu stoppen", sagt Mercy
Gichuhi, Länderdirektorin in Liberia von Save the Children. "Die
verfügbaren Betten im Behandlungszentrum reichen nicht ansatzweise
aus. Immer noch müssen infizierte Menschen, darunter zahlreiche
Kinder, abgewiesen werden, weil sämtliche Krankenstationen
hoffnungslos überfüllt sind. Es ist schrecklich, dass in einigen
Regionen Menschen unter würdelosen und erbärmlichen Umständen auf den
Straßen sterben."
Die Bong Region ist eine der fünf Verwaltungsregionen in Liberia,
die am schlimmsten von Ebola betroffen sind. Nach Expertenschätzung
steht im schlimmsten Fall zu befürchten, dass die Seuche 1,4
Millionen Menschenleben fordern könnte, wenn nicht schnell und
effizient Hilfsmaßnahmen umgesetzt werden.
Außerdem wird Save the Children zehn weitere Schutzzentren in
Liberia einrichten. Im Gegensatz zu den herkömmlichen
Ebola-Behandlungszentren können sie je nach Bedarf viel schneller in
verschiedenen Teilen des Landes aufgebaut werden und benötigen
weniger Ressourcen. Die Schutzzentren gewährleisten eine schnelle und
leichte Behandlung. Die Mitarbeiter bilden je ein Familienmitglied
aus, um die Angehörigen über das Virus aufzuklären. "Save the
Children engagiert vor allem lokale Mitarbeiter, die besseren Zugang
zur Bevölkerung haben. Was wir nun dringend benötigen, sind mehr
ausgebildetes Gesundheitspersonal und finanzielle Unterstützung, um
die Ausbreitung der Krankheit endlich zu stoppen", betont Gichuhi.
Zusatzinformationen:
- Liberia ist bis jetzt am schlimmsten vom Ebola-Virus betroffen.
Ãœber 3.360 Menschen sind infiziert, 1770 von ihnen starben
(Sept.). In Liberia arbeiten Teams in Monrovia und in vier der
fünf am schlimmsten betroffenen Gebieten. Save the Children
betreut hier Waisen oder von ihren Eltern getrennte Kinder,
stellt psychosoziale Unterstützung für Kinder und Familie
sicher, richtet Gesundheitszentren und Pflegestationen ein und
macht Präventiv-Maßnahmen in Gemeinden und über nationale
Radiosender bekannt.
- Das Konzept der Ebola-Schutzzentren wurde von Save the
Children-Experten entwickelt und von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) genehmigt.
- Save the Children baut gerade ein weiteres
Ebola-Behandlungszentrum in Margibi in Sierra Leone auf. Dort
mussten fast alle Krankenhäuser geschlossen werden, weil sich
viele der Krankenhausmitarbeiter infiziert hatten und gestorben
sind. In Margibi sind allein seit August 20
Gesundheitsmitarbeiter an Ebola gestorben. Das
Krankenhauspersonal war nicht ausreichend über die Symptome von
Ebola aufgeklärt worden. Zudem fehlte es ihnen an Material, um
sich vor einer Ansteckung zu schützen.
- Save the Children weitet seine Ebola-Nothilfe in Liberia, Sierra
Leone und Guinea derzeit aus.
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