In Berlin sind zahlreiche Hochhaus-Projekte geplant. Erklärtes Ziel ist die Entspannung des Wohnungsmarkts. Home Estate 360 stellt die wichtigsten Projekte vor und wirft einen Blick auf Auswirkungen, die für den Markt zu erwarten sind.
(firmenpresse) - Bis 2030 rechnet der Berliner Senat mit bis zu 250.000 mehr Einwohnern in Berlin. Dabei möchte die Mehrheit der Neu-Berliner im Innenstadtbereich wohnen. In den gefragten Lagen liegt die Leerstandsquote bereits heute bei unter einem Prozent. Stadtplaner und Projektentwickler bedienen sich jetzt einer vergleichsweise alten Strategie, um den knappen Raum effizienter zu nutzen: dem Hochhausbau.
Hochhäuser sind in Berlin immer noch eine Seltenheit und eine dicht bebaute Skyline wie sie andere Großstädte haben, findet sich in Berlin nicht. Grund ist das vergleichsweise strikte Einhalten der seit der Kaiserzeit gültigen Traufhöhe von 22 Metern und langwierige Genehmigungsverfahren. Auch Widerstand von Anwohnern verhinderte häufig Hochhaus-Pläne.
Die Marktsituation am Wohnungsmarkt hat sich aber mittlerweile derartig verschärft, dass auch ambitionierte Projekte angegangen werden. In der Folge erlebt Berlin einen Planungsboom für Hochhäuser. Während lange Zeit Büro- und Gewerbeflächen die Nutzung bestimmten, kommen neue Konzept nicht mehr ohne Wohnungen aus.
Doch noch eine Skyline? – Neue Hochhäuser vor allem im Zentrum Berlins
Im Gegensatz zu Hochhausprojekten der ehemaligen DDR-Regierung, die groß angelegte Wohnanlagen an den Stadträndern für ideal hielt, konzentrieren sich moderne Pläne auf die Innenstadt Berlins. Im Zentrum des Interesses steht vor allem der Alexanderplatz. Hier plant der texanische Investor Hines ein 150 Meter hohes Wohnhaus. Bereits einen positiven Baubescheid hat der russische Entwickler MonArch erhalten, der in direkter Nachbarschaft einen ebenfalls 150 Meter hohen Wohnturm errichten möchte. Weiter östlich soll in Hohenschönhausen mit „The Square“ ein komplett neues Quartier mit drei Hochhäusern zwischen rund 120 und 65 Metern entstehen.
Als Gegenpol im westlichen Zentrum direkt am Kurfürstendamm entstand 2008 das Zoofenster, das auf eine Höhe von 118 Metern kommt. Direkt daneben wird derzeit das "Upper West" errichtet, in dem auch Wohnungen geplant sind.
Hinzu kommen zahlreiche kleinere Neubauprojekte. Die beiden Wohnhäuser "Max und Moritz" mit rund 90 Metern Höhe befinden sich bereits im Bau. Die Wohnungsbaugesellschaft HOWEGE plant an der Frankfurter Allee ein 68 Meter hohes Wohnhaus. Auch ein Apartment-Turm für Studenten mit 22 Stockwerken und rund 500 Wohneinheiten ist dort geplant.
Sanierung und Umwidmung von Bürotürmen
Dass die Zeit reiner Bürotürme abgelaufen zu sein scheint, unterstreichen Projekte, die bestehende Hochhäuser in Wohnraum verwandeln wollen. Dazu gehört das ehemalige Postscheckgebäude am Halleschen Tor, unweit des südlichen Endes der Friedrichstraße. Das 89 Meter hohe Haus wird noch bis 2016 von der Postbank genutzt, die danach an den Ernst-Reuter-Platz zieht. Das Gebäude möchte der Entwickler für rund 270 Millionen Euro sanieren und mehr als 300 Wohnungen schaffen. In Bestlage befindet sich der Steglitzer Kreisel, ein in den 1970ern errichteter 118 Meter hoher Gebäudekomplex. Derzeit wird dort eine Asbestsanierung durchgeführt. Danach plant der Entwickler Wohnungen des gehobenen Preissegments. Auch das bereits bestehende Ku’Damm-Karree mit 23 Stockwerken soll nach Plänen des bekannten Architekten David Chipperfield zukünftig mehrheitlich als Wohnraum genutzt werden.
Entspannung für den Wohnungsmarkt können Hochhäuser nicht schaffen
Ob der Wohnungsbau in die Höhe den Markt dauerhaft entlasten kann, ist umstritten. Letztlich bleiben Hochhäuser eine teure und langwierige Verbesserung an ausgewählten Standorten. Für eine großflächige Entlastung ist die Freigabe von vorhandenen Brachen nötig, die die schnelle Wohnraumproduktion in hoher Stückzahl ermöglicht. Zudem kämpfen Hochhaus-Projekte oft mit Planungs-, Umsetzungs- oder Finanzierungsschwierigkeiten, die den Bau um Jahre verzögern. Kaum eines der hier vorgestellten Projekte wird vor 2018 bezugsfertig sein, weitere Verzögerungen nicht ausgeschlossen. Anleger sind daher gut beraten eher bodenständig in Höhen bis zu sechs Stockwerken zu investieren.
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