(ots) - PwC-Studie Healthcare & Pharma New
Entrants: Globale Industrieunternehmen bieten vermehrt
Gesundheitsdienstleistungen an / Jeder zweite Bundesbürger ist
bereit, dafür zu bezahlen / Zweiter Gesundheitsmarkt wird angenommen
/ Sicherheit im Notfall wiegt schwerer als Wunsch nach Prävention
Die Smartwatch, die den Puls misst, die Kontaktlinse, die den
Blutzucker bestimmt: Viele Bundesbürger wären bereit, für innovative
Gesundheitsleistungen branchenfremder Unternehmen Geld auszugeben.
Das ist das Ergebnis der repräsentativen Studie Healthcare & Pharma
New Entrants der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.
Dazu wurden 1.000 Erwachsene befragt. "Fast jeder zweite Deutsche ist
offen für die Angebote der neuen Marktteilnehmer", sagt Michael
Burkhart, Leiter Gesundheitswesen und Pharma bei PwC. "Die einzige
Voraussetzung: gleiche Qualität." Folglich wird der so genannte
zweite Gesundheitsmarkt - also alle privat finanzierten Produkte und
Dienstleistungen rund um die Gesundheit - von den Verbrauchern
bereits überwiegend angenommen.
Als besonders interessant bewerten die Befragten Angebote, die
besseren Schutz im Notfall bieten: Das E-Call-System im Auto, das
nach einem Unfall automatisch den Rettungswagen ruft, belegt Platz
eins unter den Produkten und Dienstleistungen, die zur Auswahl
standen. 87 Prozent halten diese technische Innovation für "eher
sinnvoll" oder sogar "sehr sinnvoll". An zweiter Stelle rangiert mit
einer Akzeptanz von 74 Prozent die "Post persönlich": Der Briefträger
sieht dabei auf Wunsch bei älteren Menschen einmal täglich nach dem
Rechten. Präventive Lösungen hingegen, wie zum Beispiel eine App, die
die Hörfähigkeit testet, finden wenig Anklang.
43 Prozent der Bundesbürger sind bereit, medizinische Dienste und
Produkte aus eigener Tasche zu bezahlen, wenn sie damit
gesundheitlichen Leistungen schneller und unkomplizierter in Anspruch
nehmen könnten. So halten 67 Prozent der Befragten eine App für
attraktiv, mit der man einen Termin in einer Praxis buchen kann, um
Wartezeiten zu vermeiden. Auch würden viele befürworten, wenn
Impfungen, Gesundheitschecks oder einfache Behandlungen -
beispielsweise ein Vereisungsspray gegen Warzen aufzutragen - auch
außerhalb von Arztpraxen möglich wären. 88 Prozent würden das am
liebsten zu Hause in Anspruch nehmen. Auch Sanitätshäuser wären für
83 Prozent als Anlaufpunkt denkbar. Drogerien und Fitness-Studios
kommen dagegen nur für etwa die Hälfte der Befragten in Betracht. Für
mehr als 80 Prozent kommt nicht in Frage, für Gesundheitsleistungen
Einkaufszentren, Supermärkte oder Friseursalons aufzusuchen.
Den eigenen Gesundheitszustand kontrollieren zu können, nennen
viele ebenfalls als Grund, sich neue Produkte anzuschaffen: Ein
Armband, das Vitalwerte misst, spricht 71 Prozent der Befragten an.
Dennoch belegen Produkte wie die Kontaktlinse für Diabetiker, die den
Blutzucker anzeigt (51 Prozent), oder das iPhone mit Zusatzgerät zum
Blutdruckmessen (37 Prozent) im Ranking nur mittlere Plätze.
"Interessant ist vor allem, dass die Kosten bei solchen
Ãœberlegungen nicht im Vordergrund stehen", sagt Michael Burkhart.
"Die wenigsten der Befragten sind an solchen Angeboten interessiert,
um Geld zu sparen, sondern beurteilen neue Produkte vor allem nach
dem persönlichen Nutzen." Immerhin 41 Prozent sehen diesen Nutzen zum
Beispiel in einer Onlinesprechstunde beim Hausarzt. Im Gegenzug
müssen aber die Hersteller von Drohnen, die als Kurierdienst für
Medikamente eingesetzt werden sollen, laut der PwC-Studie noch
werben: 63 Prozent der Befragten halten diese Form von Lieferservice
für sinnlos.
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