(ots) - "Mario Draghi hält Wort. Er wird nun Schritt für
Schritt den Euro in eine Weichwährung und den Vertrag über die
Arbeitsweise der EU in ein endgültig wertloses Papier verwandeln", so
kommentiert Franz Niggemann, Vorstandsvorsitzender der Liberalen
Vereinigung, die jüngsten Berichte über die Pläne der EZB. Die
Financial Times meldete am gestrigen Dienstag, 30. September,
zusammen mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass die EZB den Ankauf
von griechischen und zypriotischen Asset Backed Securities (ASB) auf
Ramschniveau plane. Draghi wolle diese Pläne am morgigen Donnerstag
beim Treffen des EZB-Rates in Neapel vorstellen.
"Die Bilanz der EZB wird nun ähnlich aufgeblasen werden, wie die
ihres Pendants auf der anderen Seite des Atlantiks, der Fed. Mit der
Übernahme gewaltiger finanzieller Risiken in die Bücher der
Zentralbank werden die Probleme aber nicht gelöst. Es bedeutet
lediglich, dass die Risiken von nun an jemand anderes schultern muss.
In diesem Fall primär der deutsche Steuerzahler", so Niggemann
abschließend.
Seine Vorstandskollegin Dagmar Metzger fügt hinzu: "Besonders
bitter ist dabei die Tatsache, dass sich Deutschland gegen solche
Beschlüsse nicht mehr wehren kann." Zwar könne die Bundesbank in
Person von Weidmann protestieren, aber es gäbe keinerlei Vetorecht
und die Euro-Südländer können die deutsche Position locker
überstimmen. Metzger stellt fest: "Wir bewegen uns mit Volldampf in
die Transferunion und es scheint, dass die deutschen Steuerzahler
allen finanziellen Wünschen des Südens schutzlos ausgeliefert sind."
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