(ots) -
Sperrfrist: 02.10.2014 22:45
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Mehr als die Hälfte der Befragten im ARD-DeutschlandTrend hat kein
Verständnis für den Streik der Piloten der Lufthansa. Anlass des
Streiks sind vor allem die von der Lufthansa aufgekündigten
Ãœbergangsrenten, die den Piloten bislang ein vorzeitiges Ausscheiden
aus dem Beruf ermöglicht hatten. 54 Prozent der Befragten sagen, dass
sie für einen Streik der Piloten aus diesem Anlass kein Verständnis
haben. 42 Prozent haben dagegen Verständnis für einen solchen Streik.
Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis
Dienstag dieser Woche ergeben. Die Akzeptanz eines solchen Streiks
hat in der Bevölkerung in den letzten Monaten abgenommen. Bei der
Befragung im April 2014 hatten noch 55 Prozent Verständnis für einen
Streik der Piloten aus diesem Grund, 42 Prozent hatten damals kein
Verständnis.
Ein eventueller Streik der Lokführer bei der Bahn wird deutlich
positiver gesehen. Die Gewerkschaft der Lokführer fordert unter
anderem eine Gehaltssteigerung von fünf Prozent. Für einen Streik der
Lokführer aus diesem Grund hätten 54 Prozent der Befragten
Verständnis. 41 Prozent hätten dafür kein Verständnis.
Im Zuge der Streiks wird über die Frage der Tarifeinheit
diskutiert: Es gibt Pläne der Großen Koalition, dass nur noch ein
Tarifvertrag pro Unternehmen gelten soll. Nur die größte Gewerkschaft
soll dann den Tarifvertrag aushandeln und zum Streik aufrufen dürfen.
Gesonderte Tarifverträge für kleinere Berufsgruppen gäbe es dann
nicht mehr. 54 Prozent der Befragten lehnen eine solche Regelung ab
und sind der Meinung, dass auch kleinere Gewerkschaften weiterhin
Tarifverträge aushandeln und streiken sollen. 38 Prozent fänden es
richtig, dass jeweils nur die größte Gewerkschaft entscheiden soll.
Diese Haltung hat in den letzten Monaten an Zuspruch gewonnen: Bei
der Befragung des DeutschlandTrends im April 2014 waren noch 29
Prozent der Meinung, dass nur die größte Gewerkschaft Tarifverträge
aushandeln soll. 68 Prozent waren der Meinung, dass auch kleinere
Gewerkschaften Tarifverträge aushandeln und streiken dürfen.
Befragungsdaten
-Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
ab 18 Jahren
-Fallzahl: 1.002 Befragte
-Erhebungszeitraum: 29.9.2014 bis 30.9.2014
-Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews
(CATI)
-Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Dual Frame
-Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%;
** bei einem Anteilswert von 50%
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Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
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