(ots) -
- Audi-Duo sichert sich vorzeitig den Sieg in der Fahrerwertung
- Daniel Keilwitz und Andreas Wirth gewinnen vorletzten Saisonlauf
auf Corvette
- Herbert Handlos holt sich den Titel in der Gentlemen-Wertung.
Kelvin van der Linde (18, ZA) und René Rast (27, Frankfurt / beide
Prosperia C. Abt Racing) sind die ADAC GT Masters-Champions 2014. Im
Audi R8 sicherten sich van der Linde/Rast mit einem zehnten Platz in
Hockenheim vor dem Finale am Sonntag vorzeitig den Titel, nachdem
Titelkontrahent Jaap van Lagen (37, NL / GW IT Racing Team Schütz
Motorsport) im Porsche 911 nach einem Fehler beim Boxenstopp ohne
Punkte blieb. "Es war ein Krimi und eine Achterbahn der Gefühle",
sagte der frisch gekürte Champion Rast nach dem Rennen. "Nach dem
Start hingen die Mundwinkel erst tief, in der zweiten Rennhälfte
konnten wir dann durchatmen und am Ende jubeln." Der Laufsieg beim
vorletzten Rennen des ADAC GT Masters ging an Andreas Wirth (29,
Heidelberg) und Daniel Keilwitz (25, Villingen / beide Callaway
Competition), die sich in ihrer Corvette in einem spannenden
Dreikampf gegen den Mercedes-Benz SLS AMG von Luca Ludwig (25,
Bonn)/Harald Schlegelmilch (26, LV / beide BKK MOBIL OIL Zakspeed)
und den Porsche 911 von Robert Renauer (29, Jedenhofen) und Martin
Ragginger (26, A / TONINO Team Herberth) durchsetzten.
Fehler beim Boxenstopp kostet van Lagen Titelchance
Der Kampf um den ADAC GT Masters-Titel geriet in Hockenheim zu
einem wahren Krimi. Nach dem Start lief alles zugunsten für van
Lagen. Dessen Teamkollege Christian Engelhart (27, Kösching) lag auf
Rang drei hinter dem von der Pole gestarteten Ludwig im Mercedes-Benz
und Renauer im Porsche, während van der Linde im Audi nur ausserhalb
der Punkteränge auf Rang elf lag. Beim Fahrerwechsel von Engelhart
auf van Lagen leistete sich das Porsche-Duo dann einen Fehler und
unterschritt die vorgeschriebene Mindeststandzeit um 0,394 Sekunden.
Für das Vergehen musste van Lagen eine Stop-und-Go-Strafe
absolvieren. Dadurch kam der Niederländer nur ausserhalb der
Punkteränge als Elfter ins Ziel und büßte seine Titelchance ein. So
konnten van der Linde und Rast vorzeitig jubeln, die ihren Audi auf
Rang zehn ins Ziel steuerten und damit vor dem Finalrennen am Sonntag
in der Tabelle uneinholbar an der Spitze liegen. "Es fühlt sich für
mich momentan noch unglaublich an, den Titel in der Tasche zu haben",
jubelte van der Linde. "Ich habe noch überhaupt keine Worte, ich
werde mindestens noch bis morgen brauchen, bis ich den Titelgewinn
realisieren kann."
"Nachdem wir in der Startphase ausserhalb der Punkte lagen und van
Lagen auf Podiumskurs war, haben wir uns schon Sorgen um unseren
Vorsprung in der Tabelle gemacht", sagte Rast. "Ich habe dann darauf
gehofft, dass vorn noch etwas passiert oder es vielleicht eine
Safety-Car-Phase gibt. Es ist dann auch etwas passiert, die
Porsche-Jungs haben einen Fehler gemacht. Um diese Meisterschaft zu
gewinnen, muss man das ganze Jahr einen perfekten Job machen und darf
sich keine Fehler erlauben. Darum stehen wir nun ganz vorn. Das ADAC
GT Masters halte ich für die konkurrenzfähigste GT-Rennserie in
Europa und hier den Titel zu gewinnen, macht mich schon sehr stolz."
Fünfter Saisonsieg für Corvette-Pilot Daniel Keilwitz
So spannend wie der Titelkampf war auch der Kampf um die Spitze
beim vorletzten Saisonrennen. Ludwig übergab seinen
Flügeltürer-Mercedes-Benz zur Rennmitte in Führung liegend an
Schlegelmilch, der dann allerdings unter Druck von Ragginger und
Wirth geriet. Corvette-Pilot Wirth, der nach dem Fahrerwechsel einen
14-Sekunden-Rückstand auf den Spitzenreiter aufholte, zog erst an
Ragginger und nach einem harten und fairen Duell drei Runden vor
Rennende an Schlegelmilch vorbei und feierte seinen fünften
Saisonsieg. Keilwitz: "Wir haben unser Auto so eingestellt, dass wir
in der zweiten Rennhälfte angreifen können und über die Distanz
schnell sind. Das wir in der Schlussphase am Ende einfach schneller
waren als die Konkurrenz, war der ausschlaggebende Punkt zum Sieg
heute." Für Lokalmatador Wirth, der nur wenige Kilometer vom
Hockenheimring aufgewachsen ist, war es der erste Triumph bei seinem
Heimspiel: "Dank einer überragenden Fahrt von Daniel und einem
perfekten Auto kenne ich nun auch endlich auch den Weg zum Podium
hier in Hockenheim", jubelte Wirth.
Max Sandritter (25, Raubling) und Jens Klingmann (24, Leimen)
beendeten das Renen im BMW Z4 als Vierte und wahrten damit die
Chancen für ihr PIXUM Team Schubert in der Teamwertung. Diese wird
erst am Sonntag entschieden, die Audi-Mannschaft Prosperia C. Abt
Racing führt für dem Finale mit zehn Punkten vor dem BMW-Team aus
Oschersleben.
Maro Engel (29, München) und Jan Seyffarth (28, Querfurt/ROWE
Racing) fuhren im Mercedes-Benz SLS AMG auf Rang fünf vor Claudia
Hürtgen (43, Aachen) und Dominik Baumann (22, A / PIXUM Team
Schubert) im BMW Z4, die am Sonntag noch mit van Lagen und Keilwitz
um den Vizetitel kämpfen. Sebastian Asch (28, Ammerbuch)/Philipp
Frommenwiler (25, CH / Kreuzlingen) beendeten das Rennen im Porsche
911 als Achte vor den beiden Mercedes-Benz SLS AMG von Luca Stolz
(19, Brachbach)/Maximilian Götz (28, Uffenheim / HTP Motorsport) und
Nico Bastian (24, Frankfurt)/Jaime Alguersuari (24, E / beide ROWE
Racing).
Handlos holt sich den Gentlemen-Titel
Auch in der Gentlemen-Wertung wurde der Titel am Samstag bereits
vorzeitig vergeben. Tabellenführer Herbert Handlos (31, A / TONINO
Team Herberth) reichte ein zweiter Platz, um in der Gentlemen-Tabelle
uneinholbar an der Spitze zu stehen. Die Fahrt zur Meisterschaft
verlief auch für den Österreicher nicht ohne Dramatik. Nach einem
Dreher im Duell mit Markenkollege Nathan Morcom (22, AUS / Farnbacher
Racing) beendete Handlos mit Alfred Renauer (29, München) das Rennen
als Zweiter. Der Sieg ging an Dominic Jöst (36, Absteinach) und
Florian Scholze (41, Leipzig / beide TONINO Team Herberth) im Porsche
911, die erstmals in der Gentlemen-Wertung triumphierten.
Beim Finalrennen wird am Sonntag noch die Teamwertung entschieden
Daniel Keilwitz und Andreas Wirth haben im Finalrennen am Sonntag
(ab 11:45 Uhr live bei kabel eins) die besten Chancen ihre Saison mit
dem vierten gemeinsamen Saisonsieg zu beenden. Das Corvette-Duo
startet von der Pole Position vor Andreas Simonsen (24, S / Callaway
Competition) in einer weiteren Corvette. Van Lagen geht als als
Dritter vor Baumann im BMW ins Rennen. Im Finalrennen am Sonntag wird
noch die Teamwertung entschieden.
Ergebnis Rennen 1 (Top-Sechs):
1. Andreas Wirth/Daniel Keilwitz (Callaway Competition-Corvette
Z06.R GT3), 35 Runden
2. Luca Ludwig/Harald Schlegelmilch (BKK MOBIL OIL
Zakspeed-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), +0,564 Sek.
3. Robert Renauer/Martin Ragginger (TONINO Team Herberth-Porsche
911 GT3 R), +1,182 Sek.
4. Max Sandritter/Jens Klingmann (PIXUM Team Schubert-BMW Z4 GT3),
+2,428 Sek.
5. Maro Engel/Jan Seyffarth (ROWE Racing-Mercedes-Benz SLS AMG),
+7,606 Sek.
6. Claudia Hürtgen/Dominik Baumann (PIXUM Team Schubert-BMW Z4
GT3), +7,925 Sek.
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