(PresseBox) - Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Auftragseingänge in der Industrie im August preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 5,7 % zurückgegangen. Im Juli waren sie aufwärts revidiert um 4,9 % gestiegen. Der Anteil der Großaufträge war anders als im Vormonat leicht unterdurchschnittlich. Ohne Großaufträge nahmen die Bestellungen in der Industrie um 4,5 % ab. Für Investitionsgüter war ein Auftragsminus von 8,5 % und für Vorleistungsgüter von 3,0 % zu verzeichnen. Die Abschwächung ergab sich insbesondere bei den Auslandsbestellungen (-8,4 %). Die Inlandsbestellungen gingen um 2,0 % zurück.
Die Auftragseingänge wurden im Juli positiv und im August negativ durch die späte Lage der Schulferien beeinflusst. Dies wirkte sich insbesondere im Bereich "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" aus (August: -10,9 %). Im Zweimonatsvergleich Juli/August gegenüber Mai/Juni gleichen sich diese Effekte tendenziell aus. Die Bestellungen in der Industrie insgesamt erhöhten sich in dieser Betrachtung um 0,6 %. Sie lagen allerdings leicht unter dem Niveau des zweiten Quartals (-0,3 %).
Auch bei Berücksichtigung der Sondereffekte - den schwankenden Großaufträgen und der erheblichen Beeinträchtigung durch die Lage der Ferien - entwickeln sich die Bestellungen in der Industrie angesichts der zögerlichen Wirtschaftsentwicklung im Euroraum und der Verunsicherung der Wirtschaft durch die geopolitischen Ereignisse insgesamt schwach. Sobald sich die Verunsicherung etwas legt, werden sich aber die Auftriebskräfte wieder durchsetzen.