(ots) - Vier von fünf Deutschen wünschen sich, dass
Ärzte schwerkranken Menschen beim Suizid assistieren dürfen. In einer
repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der
ARD-Sendung "hart aber fair" (WDR) erklärten 79 Prozent der
Befragten, dass es Ärzten erlaubt sein solle, in solchen Fällen ein
tödliches Medikament zur Verfügung zu stellen. Nur 17 Prozent der
Befragten wünschen sich ein Verbot der ärztlichen Suizidbeihilfe, wie
es derzeit unter anderem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe
(CDU) fordert.
In den vergangenen Jahren ist die Zustimmung zur ärztlichen
Suizidbeihilfe damit sogar noch einmal gestiegen: Im November 2012
hatten sich in einer ebenfalls von "hart aber fair" beauftragten
infratest dimap-Befragung noch 76 Prozent der Deutschen für eine
Legalisierung der ärztlichen Suizidbeihilfe ausgesprochen. Die
Zustimmung ist dabei weitgehend unabhängig von Alter und
Bildungsgrad.
Eine große Mehrheit der Deutschen gibt an, mit ihrem Hausarzt oder
einem anderen Arzt des Vertrauens offen über das Thema Sterbehilfe
sprechen zu können - das erklärten 81 Prozent der Befragten. Nur 15
Prozent glauben, dass ein solches Gespräch nicht möglich ist.
Tatsächlich hat bisher aber nur ein Prozent der Befragten mit einem
Arzt über Sterbehilfe gesprochen.
Bei "hart aber fair" mit Frank Plasberg diskutieren am Montagabend
um 21 Uhr unter anderem der Sterbehelfer Uwe-Christian Arnold,
Bundestagsvizepräsident Peter Hintze (CDU), die Medizinerin und
Schauspielerin Marianne Koch sowie der Vorsitzende des
Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt (Redaktion Matthias Radner/WDR).
Infratest dimap hat im Auftrag von "hart aber fair" vom 2. bis zum
4. Oktober 2014 insgesamt 1.005 repräsentativ ausgewählte Deutsche ab
14 Jahren befragt.
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