Lampenfieber bei einem Vorstellungsgespräch bedeutet nicht das Ende. Das Schlimmste was Sie tun können, ist das Lampenfieber zu bekämpfen oder besiegen zu wollen. Wie Sie Ihr Lampenfieber als Sprungbrett nutzen können, erklärt Christine Naber-Blaess, die Expertin für stressfreies Reden und BusinessTalk.
(firmenpresse) - Vorstellungsgespräche: Stressige Situationen
Es gibt nur wenige Situationen, die so viel Stress verursachen wie ein Bewerbungsgespräch. Man sitzt einem Personaler gegenüber, der über das eigene Schicksal entscheidet – einem Menschen, der binnen weniger Minuten und Sätzen beurteilt, ob man sich für einen Job eignet oder nicht. Selbstverständlich hat man vor einem solchen Gespräch Lampenfieber, es wäre seltsam, wenn es nicht so wäre. Je näher es rückt, desto nervöser wird man: Manche Menschen schwitzen, andere bekommen zittrige Hände, Magenschmerzen oder weiche Knie. Sitzt man dem Entscheider schließlich gegenüber, kann es auch schon mal passieren, dass die Stimme versagt oder zumindest kraftlos wird. Alle diese körperlichen Reaktionen schätzt man dann selbst als Zeichen der Schwäche ein, die der Personaler merkt und letztlich als Ablehnungsgrund verwendet. Das macht nur noch nervöser, sorgt für noch heftigere körperliche Reaktionen – und schon ist man in einem Kreislauf des fehlenden Selbstbewusstseins gefangen, der am Ende zwangsläufig dazu führt, dass man keinen guten Eindruck hinterlässt.
Lampenfieber kann man nicht bekämpfen oder besiegen
Es ist die falsche Herangehensweise, zu glauben, dass man das Lampenfieber bekämpfen oder besiegen kann – das kann man nämlich nicht. Lampenfieber gehört zur Palette der menschlichen Reaktionen, wie etwa das Niesen oder das Gähnen. Um damit arbeiten zu können, muss man es zunächst akzeptieren, sich gar damit aussöhnen. Erst dann kann man beginnen, sich darauf zu konzentrieren, was das Lampenfieber „einem sagen möchte“. Bei der Arbeit schaut Christine Naber-Blaess gemeinsam mit Ihren Kunden, wie deren Lampenfieber genau ausschaut, welche körperlichen, emotionalen und kognitiven Auswirkungen es gibt und vor allem wann genau diese auftreten.
Das Lampenfieber als Sprungbrett nutzen
Im nächsten Schritt geht es darum, welche Informationen uns das Lampenfieber geben kann.
„Lampenfieber will uns eigentlich beschützen. Die Wege, die es dabei geht, sind nur häufig ziemlich unangenehm.“ so Christine Naber-Blaess.
Die Informationen, die sie zusammen mit dem Kunden erhält, geben die Richtung für das folgende Training und die Beratung an. Manchmal liegt es an einer fehlenden Selbstsicherheit, manchmal fehlt das Hintergrundwissen über die kommunikationspsychologischen Vorgänge bei einem Vorstellungsgespräch. Einige Kunden wissen nicht um Ihre Außenwirkung und benötigen ein ehrliches Feedback zu Ihrem Auftreten. Denn nur dann nützen Auftritts- und Körpersprache-Trainings wirklich.
Natürlich ist die formale Vorbereitung nie überflüssig
Natürlich sollte man sich auch auf die Formalitäten des Bewerbungsgesprächs vorzubereiten. Man kann sich überlegen, welche möglichen Fragen man wie beantwortet, man kann seine Qualifikationen durchgehen, damit man keine zu erwähnen vergisst.
In den Schuhen des Gegenübers gehen
Viel wichtiger als ausformulierte Sätze zu üben ist nach Meinung von Christine Naber-Blaess, dass der Bewerber „in den Schuhen des Gegenübers“ geht.
Welche Fragen würde ich mir an seiner Stelle überlegen und warum würde ich diese stellen?
Was will ich mit den Fragen erreichen?
Welche Antworten würden mir zeigen, der der Bewerber der/die Richtige ist?
Eine Notfall-Strategie für den worst-case griffbereit haben
Trotz aller Vorbereitungen sollte man immer eine „Notfall-Strategie“ in petto haben, mit der man auf den worst case reagieren kann.
An einem Beispiel wird es bestimmt noch klarer: Man befindet sich gerade im Bewerbungsgespräch, und der Personaler stellt eine Frage, auf die man nicht vorbereitet ist. Plötzlich ist der Kopf leer – alles weg, was man sich zuvor zurechtgelegt hat. Manchen Menschen hilft es dann, in aller Ruhe zum Glas Wasser zu greifen, das sehr wahrscheinlich vor ihnen steht, und ruhig und besonnen einen Schluck zu nehmen. Das gibt ihnen wertvolle Zeit zum Überlegen und sorgt dafür, dass sie sich wieder beruhigen und fokussieren.
„In meinen Seminaren habe ich regelmäßig mit Menschen zu tun, die ihr Lampenfieber in den Griff bekommen wollen und von Fällen wie dem eben geschilderten berichten. Mit ihnen bespreche ich Strategien, was sie in solchen Situationen tun sollten, und helfe ihnen, die Selbstsicherheit aufzubauen, die sie zu Recht haben sollten. Schließlich haben sie sich bereits gegen Dutzende von Bewerbern durchgesetzt und erreicht, dass sie zum Gespräch eingeladen wurden. Wenn sie schon so weit gekommen sind, stellt das Lampenfieber auf Weg zum neuen Job garantiert kein Hindernis dar.“
Mehr Informationen, Seminare und Vortragstermine:
Webseite: http:www.stressfrei-reden.de
Videos mit Christine Naber-Blaess:
http://www.youtube.com/user/BusinessRhetorik
Zur Person:
Christine Naber-Blaess M.A. ist Expertin für stressfreies Reden und BusinessTalk. Als Magistra der sozialen Verhaltenswissenschaften berät und trainiert sie seit 2005 Angestellte und selbständige Unternehmer und Unternehmerinnen. Ihre Beratungen und Trainings zum stressfreien Reden sind wissenschaftlich fundiert und basieren auf den Erkenntnissen der Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie. Ihr erstes Buch "Souverän und sicher bei Akquise und Verkauf" wird im Oktober 2014 erscheinen.
C.Naber-Blaess
Hahnenstr.94
50259 Pulheim
Kontakt: info(at)stressfrei-reden.de
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