Notärztliche Versorgung im Ländlichen Raum
(pressrelations) - Innenstaatssekretär Dr. Bernd Weiß:
"Notärztliche Versorgung der bayerischen Bevölkerung auf hohem Niveau sicherstellen ? Ländlicher Raum als große Herausforderung ? Vertragsärzte nicht mehr für ganzen Landkreis ausschreiben"
"Überall in Bayern muss sichergestellt sein, dass ein qualifizierter Notarzt den Menschen schnell und zuverlässig Hilfe leisten kann. Dies gilt nicht nur für Ballungsräume, sondern auch für die ländlichen Regionen. Gemeinsam mit den Krankenkassen haben wir jetzt ein Gutachten in Auftrag gegeben, das Lösungen aufzeigen soll, wie der Notarztdienst für ganz Bayern auch künftig gesichert werden kann. Dabei spielen die niedergelassenen Ärzte eine entscheidende Rolle. Nur wenn genügend Ärzte für die Tätigkeit als Hausarzt gewonnen werden können, kann auf Dauer ein leistungsfähiger Notarztdienst für den ländlichen Raum erhalten werden," sagte Innenstaatssekretär Dr. Bernd Weiß anlässlich der Auftragserteilung in München.
Das Innenministerium hatte in einem Bericht an den Landtag dargestellt, dass es in Bayern in der Regel noch genügend Notärzte gibt, um eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Vor allem der demographische Wandel und Veränderungen in der Krankenhauslandschaft zwingen jedoch schon jetzt zum Handeln, um die gute Versorgung von Notfallpatienten weiterhin zu garantieren. Weiß: "Vor allem der Notarztdienst in ländlich geprägten Regionen, in denen es vergleichsweise wenig Einsätze für Notärzte gibt, stellt eine große Herausforderung dar. Um die Arztdichte im ländlichen Raum zu steigern, sollte man schnellstmöglich Vertragsarztsitze nicht mehr für das Gebiet eines ganzen Landkreises ausschreiben, sondern kleinräumiger verteilen. Sonst wird sich der Trend innerhalb ländlicher Kreise, dass sich die Ärzte möglichst im Mittelzentrum, also der Kreisstadt ansiedeln, nicht aufhalten lassen. Ich werde dieses Thema auf die Tagesordnung des Staatssekretärausschusses Ländlicher Raum setzen lassen."
In dem wissenschaftlichen Gutachten sollen zunächst die Strukturen, in denen Ärzte am Rettungsdienst mitwirken, erfasst und darauf untersucht werden, ob sie dem Bedarf der Patienten gerecht werden. Darauf aufbauend sollen Empfehlungen gegeben werden, die der zukunftsfähigen Planung von Notarztstandorten zugrunde gelegt werden können. Hand in Hand mit den Hilfsorganisationen, die den Rettungsdienst tragen, werden Notärzte den Bürgerinnen und Bürgern in Bayern auch in Zukunft schnell und qualifiziert Hilfe leisten.
Seinen besonderen Dank richtete Innenstaatssekretär Dr. Weiß an die vielen in Bayern tätigen Notärztinnen und Notärzte: "Der Notarztdienst zählt zu den unverzichtbaren Leistungen für die Sicherheit der Bürger. Ich bin sehr dankbar über die vielen Notärztinnen und Notärzte, die täglich mit großem Einsatz ihren Dienst am Menschen versehen und Leben retten."
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