PresseKat - Investition in Wissenschaft lohnt sich: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestä

Investition in Wissenschaft lohnt sich: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt die hohe ökonomische Bedeutung der Wissenschaft für das Land Bremen

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(ots) - Die Wissenschaftseinrichtungen der Freien
Hansestadt Bremen haben einen hohen Stellenwert für die Bremer
Wirtschaft. Insgesamt führten die Universitäten, Hochschulen und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie die Studierenden in
Bremen und Bremerhaven im Jahr 2012 zu einer Bruttowertschöpfung von
790,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil von 2,8 Prozent am
gesamten Bruttoinlandsprodukt in Bremen und einem
Beschäftigungseffekt von insgesamt 15.323 Arbeitsplätzen. Das sind
zentrale Ergebnisse einer neuen DIW-Studie.

Die Ausgaben der Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen für Personal, Sachmittel und Investitionen
sowie die Konsumausgaben der Studierenden in Bremen und Bremerhaven
führten zu einem substantiellen Nachfrageeffekt von rund 1,1
Milliarden Euro. Die dadurch ausgelösten regionalen
Bruttowertschöpfungseffekte beliefen sich auf 790,1 Millionen Euro.
Dies entspricht einem Anteil von 2,8 Prozent am gesamten
Bruttoinlandsprodukt des Bundeslandes. Davon blieben über 70 Prozent
als Wertschöpfung im Bundesland Bremen.

Für das Jahr 2012 können den Ausgaben der hochschulpolitischen
Akteure sowie der Studierenden in Bremen und Bremerhaven insgesamt
15.323 Arbeitsplätze zugeschrieben werden. Die Universität Bremen und
die außeruniversitären Institute führen mit insgesamt 6.357
Arbeitsplätzen (41 Prozent) beziehungsweise 4.720 Arbeitsplätzen (31
Prozent) zu den höchsten Beschäftigungseffekten. Mit jedem
Beschäftigten an einer der wissenschaftlichen Einrichtungen
entstanden durchschnittlich weitere 0,8 Arbeitsplätze in der
regionalen Wirtschaft aufgrund indirekter und induzierter Effekte.

Zur Grundfinanzierung der einzelnen Einrichtungen wurden insgesamt
251,7 Millionen Euro an Landesmitteln aufgewendet. Dem stehen durch




die Hochschulen und Forschungsinstitutionen ausgelöste fiskalische
Effekte nach Länderfinanzausgleich in Höhe von 209,8 Millionen Euro
gegenüber, so dass sich eine Nettobelastung des Bremer
Senatshaushaltes von lediglich 41,9 ergibt.

"Die Studie zeigt, dass Universitäten, Hochschulen und
Forschungseinrichtungen in Bremen eine wichtige wirtschaftliche
Bedeutung zukommt. Die Wissenschaft leistet einen unverzichtbaren
Beitrag zur guten wirtschaftlichen Situation in Bremen. Die
Gegenüberstellung von staatlicher Finanzierung und regionaler
Bruttowertschöpfung verdeutlicht, dass die regionalen
Einkommenserträge die Kosten der Finanzierung um ein Vielfaches
übersteigen. Aus regionalökonomischer Sicht ist die
Wissenschaftsfinanzierung somit sinnvoll und nachhaltig", so Martin
Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.

Deutsche Universitäten stehen vor großen Herausforderungen

Inhaltlich stellen die wachsende Bedeutung des Online-Learning,
die Kombination von digitalen Medien und Präsenzveranstaltungen sowie
die Verbindung von Forschung und Lehre bereits auf der Bachelor-Stufe
die deutschen Universitäten in den kommenden Jahren vor große
Herausforderungen. Das Ende der Bund-Länder-Programme für die
Wissenschaft (Hochschulpakt, Exzellenzinitiative,
Hochschulbauförderung sowie Pakt für Forschung und Innovation) bis
2020 führt zu finanziellen Konsequenzen. Umso wichtiger wird die
erfolgreiche Umsetzung der kürzlich beschlossenen, verbesserten
Bildungs- und Forschungskooperation zwischen Bund und Ländern, die
den Ländern bis zu EUR 1.17 Mrd. insbesondere für die Hochschulen zur
Verfügung stellt.

"Angesichts der großen Herausforderungen, vor denen die deutsche
Hochschullandschaft steht, muss auch das Verhältnis von privater und
öffentlicher Finanzierung neu festgelegt werden. Die universitären
Kernbereiche Lehre und Forschung mit den Gesetzen privater Ökonomie
zu verbinden, ist kein Widerspruch, in Deutschland aber noch nicht
salonfähig", sagt Dr. Joh. Christian Jacobs, Stiftungsratspräsident
der Jacobs Foundation.

Bremen ist mit anderen deutschen Uni-Standorten auf Augenhöhe

Ein Vergleich mit regionalökonomischen Effekten anderer
Universitäten in Deutschland - beispielsweise die vier Berliner
Universitäten oder die TU Darmstadt - zeigt, dass die
regionalwirtschaftlichen Effekte der beiden Bremer Universitäten
relativ hoch sind und insbesondere eine hohe Multiplikator-Wirkung je
Euro Grundfinanzierung aufweisen. Insgesamt liegt die
Bruttowertschöpfung der staatlichen Grundfinanzierung für Bremen bei
einem Faktor von 2,9. Mit jedem Euro Grundfinanzierung für den
Wissenschaftsstandort Bremen konnte also fast das Dreifache an
regionaler Bruttowertschöpfung generiert werden. Zum Vergleich:
Berlin kommt auf einen Faktor von 2,0 und Darmstadt auf 1,8.

Wissensstandort Bremen

Die Freie Hansestadt Bremen ist ein Wissenschaftsstandort von
internationaler Bedeutung. Mit der Universität Bremen, der Jacobs
University, der Hochschule für Künste, den Hochschulen Bremen und
Bremerhaven sowie zahlreichen außeruniversitären
Forschungseinrichtungen verfügt Bremen über eine Forschungs- und
Bildungslandschaft, die im Jahr 2005 mit der Auszeichnung 'Stadt der
Wissenschaft' prämiert wurde. Die besonders hohe wissenschaftliche
Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit Bremens wurde in der
Exzellenzinitiative honoriert: Die bereits in der ersten
Programmphase der Exzellenzinitiative erfolgreiche Graduiertenschule
BIGSSS (Bremen International Graduate School of Social Sciences) -
ein Projekt der Universität Bremen in Zusammenarbeit mit der Jacobs
University - sowie der ebenfalls zum zweiten Mal erfolgreiche
Exzellenzcluster 'The Ocean in the Earth System' des MARUM (Zentrum
für Marine Umweltwissenschaften). Die neue DIW-Studie, die das Land
Bremen und die Jacobs Foundation im Rahmen des trilateralen Vertrages
in Auftrag gegeben hatten, bewertet nun die Bedeutung der Bremer
Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstitute
für die Wirtschaft des Landes Bremen.

Die Universität Bremen steht als staatliche Universität mit
generalisierten Studiengängen einem breitem Publikum offen. Ergänzend
dazu richtet die private Jacobs University ihr Angebot vor allem an
Studierende aus dem Ausland und einem Interesse an spezialisierten
Studiengängen. Das Land Bremen verfügt somit über zwei Universitäten
mit verschiedenen Profilen. Dies stärkt den Wissenschaftsstandort
Bremen und erhöht dessen Attraktivität.

Damit Sie sich einen ersten Überblick über die Kernergebnisse der
Studie verschaffen können, finden Sie die wichtigsten Informationen
und Ergebnisse unter folgendem Link:
https://netprint.protonet.info/public_links/CtBVzOsyG5ixtLZn4Tr_fA

Falls Sie zusätzlich Interesse an der gesamten Studie haben, ist
diese als PDF-Datei unter folgendem Link für Sie zum Download
hinterlegt:
https://netprint.protonet.info/public_links/vzXaEfwxFo9uGd--8JGKLg



Medienkontakt:

Alexandra Güntzer, Leiterin Kommunikation
alexandra.guentzer(at)jacobsfoundation.org
T +41 (0)44 388 61 06

Jacobs Foundation
Seefeldquai 17
CH-8034 Zürich



Holger Bruns, Pressesprecher
holger.bruns(at)wuh.bremen.de
T +49 (0)421 361 87 48

Der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen
Zweite Schlachtpforte 3
D-28195 Bremen


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Datum: 07.10.2014 - 16:45 Uhr
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