(ots) - Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp
betont anlässlich der diesjährigen it-sa: "Die deutsche Wirtschaft
muss sehr viel stärker für dieses Thema sensibilisiert werden."
- Interview vereinbaren und aktuelle NIFIS-Studie "IT-Sicherheit
und Datenschutz 2014" anfordern unter team(at)euromarcom.de oder
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Während die NSA-Spionageaffäre nach wie vor in aller Munde ist,
wird die große Bedrohung durch "nicht-staatliche, kriminelle"
Hackerangriffe kaum wahrgenommen. Hätten nicht vor kurzem russische
Hacker 1,2 Milliarden Nutzerdaten aus dem Internet gestohlen
http://ots.de/JMFfs, dann wäre das Thema in den Medien kaum sichtbar,
wie Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp, Vorsitzender der Nationalen
Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. (NIFIS,
www.nifis.de/), anlässlich der diesjährigen it-sa (7. bis 9. Oktober
2014 in Nürnberg) betont. Und dies, obwohl die Fälle von
Cyberkriminalität mit 64.500 erfassten Straftaten laut
Bundesinnenminister Thomas de Maizière ein neues Rekordniveau
erreicht haben - die Dunkelziffer liegt hierbei bei 90 Prozent. Auch
die aktuelle NIFIS-Studie "IT-Sicherheit und Datenschutz 2014" geht
in dieselbe Richtung: Der Schutz vor Hackerangriffen ist hier der
wichtigste Trend 2014.
Das Center for Strategic and International Studies (CSIS) kommt in
einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass in keinem anderen Land der
durch Cyber-Kriminalität verursachte, wirtschaftliche Schaden -
gemessen an der Wirtschaftsleistung - größer als in Deutschland ist.
Daher ist nach Ansicht von Lapp der deutsche Staat in sehr viel
stärkerem Maße gefordert als bisher. Das von der Bundesregierung
geplante IT-Sicherheitsgesetz muss dementsprechend erweitert werden:
"Die Zusammenarbeit zwischen Staat, Wirtschaft und auch Wissenschaft
muss daher intensiviert werden. In gemeinsamer Anstrengung sollten
neue, fortschrittliche Sicherheitstechnologien entwickelt werden,
wodurch die geplanten Mindeststandards für IT-Sicherheit entsprechend
nach oben korrigiert werden können", erläutert Lapp. Zudem müssen die
notwendigen, höheren Sicherheitsstandards für die Firmen bezahlbar
sein, ohne dass sie dadurch gegenüber der ausländischen Konkurrenz
finanziell schlechter gestellt werden. Auch bei den immensen Kosten,
die durch die geplante Meldeplicht entstünden, sollte der Staat den
Unternehmen mit einem Förderprogramm monetär entgegenkommen. Die
it-sa ist laut NIFIS-Vorsitzendem als einzige IT-Security-Messe im
deutschsprachigen Raum eine gute Plattform, um diese noch strittigen
Punkte zu thematisieren.
Die deutsche Wirtschaft muss sehr viel stärker für dieses Thema
sensibilisiert werden. "Doch auch die Mitarbeiter in den Unternehmen
selbst müssen erreicht werden, geht es doch darum, den sensiblen
Umgang mit vertrauten Daten tagtäglich anzuwenden. Zudem gilt es, die
BYOD-Problematik in Unternehmensrichtlinien zu packen und dadurch ein
einheitliches Sicherheitskonzept zu entwerfen. Ist der Schutz vor
Hackerangriffen nur mangelhaft, so kann dies katastrophale Folgen für
das betroffene Unternehmen haben", fügt der NIFIS-Vorsitzende hinzu.
Und als ob der aktuelle Stand in puncto Hackerangriffe nicht schon
alarmierend genug wäre, gehen Experten künftig von einer weiteren
Zunahme der Cyber-Attacken aus.
NIFIS Nationale Initiative für Informations- und
Internet-Sicherheit e.V. ist eine neutrale Selbsthilfeorganisation,
die die deutsche Wirtschaft im Kampf gegen die täglich wachsenden
Bedrohungen aus dem Netz technisch, organisatorisch und rechtlich
unterstützen möchte. Vornehmliches Ziel der Arbeit der unter dem Dach
der NIFIS organisierten Gremien ist es, Vertraulichkeit,
Verfügbarkeit und Integrität sowie den sicheren Transport von Daten
in digitalen Netzwerken sicherzustellen. Dazu entwickelt die NIFIS
seit ihrer Gründung im Jahr 2005 unterschiedliche Konzepte und setzt
diese in pragmatische Lösungen um. Zu den Schwerpunkten der Tätigkeit
zählen die aktive Kommunikation und die Bereitstellung von
Handlungsempfehlungen und Dienstleistungen.
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