(ots) - Alle Sympathien gelten dem kleinen mutigen
Militärkontingent aus kurdischen Frauen und Männern, das in dem
Städtchen Kobane an der türkisch-syrischen Grenze der Killerarmee des
Islamischen Staat Widerstand leistet. Diese Solidarität hat sich auf
all das übertragen, was wir allgemein mit Kurdistan in Verbindung
bringen. Europaweit werden die Demonstrationen der Kurden von der
jeweiligen Staatsgewalt mit Wohlwollen beobachtet und nur selten
verboten. Das war mal anders, dabei steckt damals wie heute hinter
all dem die Arbeiterpartei Kurdistans, die PKK, eine terroristische
Vereinigung, die in der Türkei für unzählige Morde und Attentate
verantwortlich zeichnet. Der Krieg zwischen dem türkischen Staat und
der PKK soll ungefähr 45000 Menschen das Leben gekostet haben. Die
Zahl der Toten wächst, weil am Rande von Demonstrationen in der
Türkei mehr als 30 Menschen ihr Leben lassen mussten. Dabei befanden
sich Staat und Kurden auf dem Weg der Versöhnung. Staatspräsident
Erdogan sowie der inhaftierte Kurdenführer Öcalan gelten als die
Friedensfürsten. Dieser Prozess wird stoppen, sobald Kobane fällt.
Denn die Türken tun derzeit wenig, um die Stadt zu retten. Allerdings
wollen die kurdischen Aktivisten keine türkischen Panzer in Syrien
sehen. Selbst eine demilitarisierte Zone ist ihnen ein Gräuel. Denn
ihr Traum heißt Großkurdistan; es würde sich über Nordsyrien,
Nordirak, Teile der Türkei und des Iran erstrecken. Das würdigt den
Kampf der Kurden gegen den IS zwar nicht herab, aber ihre Ziele
weichen erheblich von denen der internationalen Koalition ab.
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