PresseKat - Vergütungsumfrage 2014

Vergütungsumfrage 2014

ID: 1120814

Auswertung der Ergebnisse

(firmenpresse) - In unserer diesjährigen Umfrage in Ausgabe 05/06 haben wir wieder 5.000 Führungs- und Fachkräfte der Energie-, Chemie- und Mineralölbranche befragt. Veränderungen der Markt- und Unternehmensstrukturen machen auch vor den Vergütungsmodellen nicht Halt. Gerade auf Managementebene sind zunehmend kreative Ansätze gefragt, die mittels attraktiver variabler Komponenten und Beteiligungsmöglichkeiten Unternehmerpersönlichkeiten ansprechen. Welche Unterschiede gibt es dabei zwischen den Managern der Energie-, Chemie- und Mineralölbranche? Wie entwickelten sich die Einkommen im letzten Jahr? Wann lohnt ein Wechsel, um einen signifikanten Sprung zu machen? Und wie liegt jeder Einzelne im Vergleich zum Branchendurchschnitt?

Angaben zur Teilnehmergruppe
Die Rückläufe der diesjährigen Umfrage teilen sich wie folgt auf: 40 % der Befragten kommen aus der Energie-, 28 % aus der Chemie- und 25 % aus der Mineralölbranche. Die verbleibenden 7 % entfallen auf benachbarte Wirtschaftszweige. Rund 29 % sind heute auf Vorstands- oder Geschäftsführungsebene tätig, 45 % in der Bereichs- oder Abteilungsleitung. 26 % arbeiten als Gruppenleiter oder sind Spezialisten. Knapp die Hälfte der Teilnehmer ist zwischen 40 und 50 Jahre alt. 43 % sind älter, 9 % jünger. Konzern und Mittelstand sind zu annähernd gleichen Teilen vertreten.

Energiemanager beim Gehalt die Nase vorn
Unterteilt man die Jahreseinkommen der Befragten in die Gruppen „ab 200 T€“, „151-200 T€“, „101-150 T€“ und „bis 100 T€“ ergibt sich folgendes Bild: Im oberen Einkommensbereich, also bei Jahresgehältern ab 200 T€, sind vorrangig Manager der Energie- und der Chemiewirtschaft vertreten. Ihre Kollegen aus der Mineralölbranche sind hier die Ausnahmen.

In der Gruppe 151-200 T€ sind die Energiemanager deutlich häufiger zu finden als in den beiden anderen Branchen. In den Einkommensgruppen 101-150 T€ sowie bis 100 T€ verteilen sich die Befragten recht gleichmäßig, wobei hier das Gros der Mineralölmanager dominiert. Bei der konkreten Nennung des absoluten Jahreseinkommens fällt auf, dass die Manager der Energiewirtschaft im Durchschnitt fast 20 T€ über denen der Chemie- und Mineralölwirtschaft liegen! Dies gilt insbeson¬dere im Senior Management, wie die weitere Analyse zeigt.





Der Blick auf die Unternehmensebenen verrät, dass vor allem die Vorstände und Geschäftsführer der Che-miewirtschaft zu den Top-Verdienern zählen. Sie sind am häufigsten in der obersten Einkommensgruppe vertreten. Bereichsleiter liegen branchenübergreifend in der Regel bei einem Jahresgehalt zwischen 150 und 200 T€. 90 % der befragten Abteilungsleiter verdienen zwischen 101 und 150 T€ pro Jahr. Ausreißer nach oben sind auf beiden Ebenen auffallend häufig in der Energiebranche zu finden, wodurch diese Branche auch im durchschnittlichen Einkommen vorne liegt. Die Projekt- und Teamleitungsebene steht den Abteilungsleitern gehaltlich nicht viel nach. Auch wenn das Mittel etwas niedriger ausfällt, werden nicht selten auch Gehälter bis 150 T€ ge¬zahlt - dann aber mit hohem variablen Anteil.

Ãœber alle drei Branchen hinweg besteht das Einkommenspaket der teilnehmenden Manager im Durchschnitt aus einem Fixum von rund 78 % und einer Variablen von 22 %.

Zusammengefasst ist bei fast jedem befragten Manager der variable Anteil eine Kombination aus Unternehmensergebnis und der persönlichen Zielerreichung. Bei nur jedem Vierten spielt auch das Bereichsergebnis eine Rolle.

Branchenübergreifend hält mit 93 % das absolute Gros der Befragten die mit ihnen getroffenen Zielvereinbarungen für realisierbar. Während alle(!) Energiemanager und 94 % der Chemiemanager ihre Zielvereinbarungen für realisierbar halten, betrachten immerhin 21 % der Befragten der Mineralölbranche diese als unrealistisch.

Bei den gängigsten Zusatzleistungen rangieren unangefochten die betriebliche Altersversorgung und das Firmenfahrzeug an den Plätzen eins und zwei. Die Zahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld liegt abgeschlagen dahinter und nur vereinzelt werden Leistungen wie Aktienoptionen, ein Sabbatjahr oder auch ein Betriebskin-dergarten angeboten. In allen drei Branchen haben die Befragten im letzten Jahr durchschnittlich 2-3 Tage bezahlte Weiterbildung erhalten. Die Mehrheit der Teilnehmer zeigte Interesse an einer Beteiligungsmöglichkeit an ihrem Unternehmen. Wo dies bei nur rund 20 % der Energie- und Chemiemanager heute schon der Fall ist, hätten insbesondere die Chemie- und Mineralölmanager Interesse an dieser Option. Ihre Kollegen aus der Energiebranche sind diesbezüglich zurückhaltender. Dort ist die Mehrheit (58 %) nicht daran interessiert.

Steigerungen in der Energie und im Öl - Chemie weitgehend unverändert
Während das Gehalt im Vergleich zum Vorjahr bei 61 % der Energiemanager und 71 % der Mineralölmanager gestiegen ist, ist es bei dem Großteil der Chemiemanager (56 %) unverändert geblieben. Die Vorstände und Geschäftsführer der Energiewirtschaft haben im letzten Jahr klar profitieren können. Bei jedem Zweiten gab es einen Gehaltssprung nach oben, bei den Mineralölmanagern sogar bei Drei von Vier. Ähnlich verhält es sich auf der zweiten Ebene. Bei den Abteilungsleitern blieben die Gehälter in der Chemie und im Mineralöl weitge-hend unverändert, wohingegen bei 60 % der Energiemanager eine Steigerung zu verzeichnen ist. Auf der Projekt- und Teamleitungsebene kehrt sich das Bild teilweise um. Chemie- und Mineralölmanager konnten Zu-wächse verzeichnen, während die Energiemanager auf Vorjahresniveau verblieben. Das Gehalt der Vorstände und Geschäftsführer ist im Schnitt um 3 % gestiegen. Die Bereichsleiter verdienten etwa 7,5 % mehr als im Vorjahr. Darunter kommen die klaren Gewinner aus der Energiewirtschaft mit Zuwächsen von teilweise bis zu 10 %. Das Gehalt der Abteilungsleiter wuchs im Schnitt um 3,7 %. Das der Projekt- und Teamleiter um 2,3 %.

Chemie: fast jeder Zweite unzufrieden mit Einkommen
Branchenübergreifend hält die knappe Mehrheit der Befragten (55 %) ihr Einkommen vor dem Hintergrund ihrer Qualifikation und Erfahrung für angemessen. Auffallend ist, dass die Chemiemanager hier deutlich unzufriedener sind, als ihre Kollegen aus den beiden anderen Branchen. Wo in der Energie- und Mineralölbranche nur (sofern ein „nur“ bei dieser Quote angebracht ist) etwa jeder Dritte mit seinem Einkommen unzufrieden ist, ist es in der Chemiebranche bereits jeder Zweite. Dass dies aber nicht gleichbedeutend mit der durch die Arbeitsinhalte empfundenen Motivation ist, zeigen die folgenden Ergebnisse. Obwohl mit ihrem Gehalt am unzufriedensten, sind die Chemiemanager zugleich am meisten (69 % vs. 57 % jeweils in der Energie und im Öl) durch ihre Arbeit motiviert. Aber diese Erkenntnis hat natürlich auch eine Kehrseite. Zeigt sich doch, dass sich branchenübergreifend rund 40 % der Befragten nur mittelmäßig oder überhaupt nicht durch ihre Aufgabe motiviert fühlen. Eine bedenklich hohe Quote, wenn man im Weiteren an den Zusammenhang zwischen Arbeitsmotivation und Arbeitsleistung denkt.

Die durchschnittliche angestrebte Gehaltssteigerung bei einem nächsten Karriereschritt beträgt bei den Befrag¬ten der Energiebranche 21 %, in der Chemiebranche 14 % und in der Mineralölbrachen 20 %. Hier ist es überraschend, dass die Chemiemanager die geringste Gehaltssteigerung anstreben, obwohl sie am unzufriedensten mit ihrem derzeitigen Einkommen sind! Einigkeit herrscht darüber, dass eine solche Steigerung am ehesten durch einen externen Karriereschritt, also den Wechsel des Unternehmens zu erreichen sein dürfte.

Gut drei Viertel aller Teilnehmer sind dieser Auffassung, wohingegen nur ein Viertel die besten Chancen im eigenen Unternehmen sieht. Auch der Blick auf die beruflichen Perspektiven scheint einen Unternehmenswechsel zu begünstigen. Die Mehrheit der Befragten ist mit den Aussichten bei ihrem jetzigen Arbeitgeber eher unzufrieden: Die Energiemanager sind mit 55 % am zufriedensten, darauf folgen die Mineralölmanager mit 43 % und letztlich die Chemiemanager mit nur 38 %.

11 Stunden Mehrarbeit pro Woche „normal“
Die durchschnittliche vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit beträgt in der Energie- und Mineralölbranche 40 Stunden, in der Chemiebranche 39 Stunden. Die tatsächliche Arbeitszeit fällt mit 52 Stunden in der Energiebranche, 50 Stunden in der Chemiebranche und 51 Stunden in der Mineralölbranche deutlich höher aus. Vereinfacht gesagt, arbeiten die Manager dieser drei Industriezweige pro Woche etwa 11 Stunden, also 27 % mehr. Bei den Vorständen und Geschäftsführern sind es in der Regel 12,5 Stunden Mehrarbeit pro Woche. In der Energiebranche sogar bis zu 14 Stunden! Noch deutlicher wird es auf der zweiten Ebene. Die Bereichsleiter der Energiebranche arbeiten regelmäßig bis zu 15,5 Stunden mehr pro Woche. Die der Chemie- und Mineralölwirtschaft ca. 12 Stunden. Auf der Abteilungsleitungsebene relativiert sich das Bild wieder etwas: im Schnitt 7 Stunden Mehrarbeit ohne signifikante Unterschiede zwischen den Branchen. Mit rund 45 % arbeitet fast die Hälfte der Befragten regelmäßig auch am Wochenende. Insbesondere in der Mineralölindustrie ist der Anteil der Wochenendarbeiter hoch - fast doppelt so hoch wie in der Chemiebranche, die hier auf Platz 2 rangiert.

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Die Barfeld & Partner GmbH konzentriert ihre Beratungstätigkeit auf die gezielte Suche von Führungskräften und hochkarätigen Spezialisten. Die Durchführung von Intergrationscoachings und Management-Audits runden das Geschäftsfeld der Personalberatung ab. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vermittlung von mittelständischen Unternehmen und Beteiligungen im Rahmen einer M&A-Beratung. Die Sozietät steht den Unternehmen der Energie- und Chemiewirtschaft seit über 30 Jahren als Branchenspezialist zur Verfügung.



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Datum: 13.10.2014 - 15:56 Uhr
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