(ots) - Britischer Botschafter: "Brauchen Veränderungen
im Verhältnis zu Europa"
Sir Simon McDonald: Referendum zum EU-Verbleib Großbritanniens
könnte unabhängig vom Wahlausgang erfolgen
Osnabrück. Bezugnehmend auf Äußerungen des britischen
Außenministers Philip Hammond erwartet auch der britische Botschafter
in Deutschland, Sir Simon McDonald, ein britisches Referendum zum
Verbleib in der EU. Dies könnte demnach unabhängig vom Ausgang der
britischen Parlamentswahl im Mai 2015 erfolgen. In einem Gespräch mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der Diplomat, "das
Verhältnis zu Europa ist in Großbritannien umstritten. Deswegen haben
die Konservativen ein Referendum angekündigt." Der konservative
Premierminister David Cameron hatte in Aussicht gestellt, im Falle
seiner Wiederwahl 2015 im Jahr 2017 ein Referendum abhalten zu
wollen. Labour-Chef und Herausforderer Ed Miliband dagegen
kritisierte Camerons Pläne und sprach sich klar für einen Verbleib
der Briten in der EU aus. Davon geht auch Botschafter McDonald aus.
"Die Zukunft Großbritanniens liegt in der EU." Jedoch sei eine neue
Ãœbereinkunft der Briten zu diesem Thema notwendig. "Wir brauchen kein
neues Verhältnis zu Europa, wohl aber Änderungen." Bei diesen
Verhandlungen spiele Deutschland eine zentrale Rolle, sagte er. Zwar
sei der Zusammenhalt mit den USA traditionell enger, doch das
politische Verständnis von Deutschland und Großbritannien sei
gewachsen und enger geworden. "Deutschland und Großbritannien stehen
schon jetzt Schulter an Schulter, zum Beispiel im Umgang mit den
Krisen in der Ukraine, im Irak, im Kampf gegen Ebola oder der
IS-Gewalt", erklärte McDonald.
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