(ots) - Präg blickt auf eine traditionsreiche
Firmengeschichte zurück
110 Jahre wird der Energiehändler Präg in diesem Jahr. Alt ist er
über die Jahre allerdings nicht geworden. Neue Produkte, neue
Ausrichtungen, immer am Zahn der Zeit: Gerade als regionales
Familienunternehmen musste sich Präg stets weiterentwickeln, um sich
neben Großkonzernen behaupten zu können.
Präg-Geschäftsführer Marc Deisenhofer: "Adolf und Anna Präg haben
Anfang des 20. Jahrhunderts sehr viel Mut bewiesen und waren zur
rechten Zeit am rechten Platz. Nach seiner Ausbildung zum
Großhandelskaufmann eröffnete Adolf Präg in Augsburg eine
Warenagentur. Das war zehn Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Mit meinem
Großvater wagte Präg dann 1958 seine ersten Schritte in Richtung
Heizölhandel. Bis dahin wurde hauptsächlich mit Kohle geheizt. Heizöl
aber war der Brennstoff der Zukunft. Er war wesentlich komfortabler
und zudem sehr günstig. Fast 60 Jahre später ist Heizöl heute noch
immer fester Bestandteil in unserem Sortiment." Dieses Sortiment hat
sich gerade in den vergangenen zehn Jahren stetig erweitert.
Umweltschutz und verbraucherfreundliche Kosten sind die Themen der
Gegenwart, mit denen auch ein Traditionsunternehmen mitgehen muss.
Das Angebot neuer Energieprodukte ist deshalb ebenso wichtig, wie ein
zeitgemäßer Internetauftritt oder moderne Arbeitsbedingungen für die
Beschäftigten.
Vom Händler für Leuchtpetroleum und Schmierstoffe zum
Mineralölhändler
Alles begann mit einer Warenagentur für Leuchtpetroleum und
Schmierstoffe. 1904 gründete Adolf Präg das nach ihm benannte
Unternehmen in Augsburg. Die Maschinenbauindustrie war ein idealer
Abnehmer für die von Präg vermarkteten Spezialschmierstoffe wie
Zylinderöle, Maschinenöle und Vaselineöle. Das Geschäft lief gut. So
gut, dass 1916 in Kempten die erste Niederlassung eröffnet wurde, die
Prägs spätere Ehefrau Anna als Leiterin übernahm. Nach dem Tod von
Adolf Präg im Jahr 1946 leitete Anna das gesamte Unternehmen. "Anna
Präg war 60 Jahre lang im Unternehmen aktiv und bis zu ihrem 85.
Lebensjahr täglich im Büro. Ihr Enthusiasmus hatte Vorbildcharakter
für alle Mitarbeiter - und hat ihn bis heute", erzählt Marc
Deisenhofer.
Die Nachkriegszeit
Nach dem Tod des Firmengründers trat Josef Deisenhofer 1948 auf
Wunsch von Anna Präg als Gesellschafter in das Unternehmen ein. Zuvor
war Deisenhofer der schwäbische Bevollmächtigte des so genannten
"Zentralbüros für Mineralöl GmbH" gewesen und hatte in den
1930er-Jahren das ARAL-Tankstellennetz in Bayerisch-Schwaben
aufgebaut. Unter Josef Deisenhofer wuchs das DEA-Tankstellennetzwerk
von Präg auf 120 Anlagen Ende der 1950er-Jahre. Zudem führte er 1958
auch den Handel mit Heizöl ein. Die Lager wurden vergrößert, eine
Tanklastwagenflotte für Heizöl wurde aufgebaut - und so die
Versorgung der Kunden sichergestellt. Marc Deisenhofer: "1982 wagte
das Unternehmen dann einen weiteren großen Schritt in die Zukunft:
Computer für die Datenverarbeitung wurden eingeführt. Heute kann man
sich überhaupt nicht mehr vorstellen, ohne Rechner
Verwaltungsarbeiten, Organisation und Disposition zu betreiben.
Damals war die Umstellung ein Novum."
Die zweite Generation
1960 trat Gerd Deisenhofer, der Sohn von Josef Deisenhofer, in das
Unternehmen ein und übernahm die Verantwortung der Niederlassung in
Krumbach. Mitte der 60er-Jahre wurde der Firmensitz des
Energiehändlers dann von Augsburg nach Kempten verlegt. 1968 entstand
hier eines der ersten Hochtanklager Bayerisch-Schwabens. 1972
eröffnete Präg die erste europäische
Texaco-Selbstbedienungstankstelle in Lagerlechfeld bei Augsburg.
"Niemand hat damals an das neue Konzept geglaubt. Nicht unser
damaliger Vertragslieferant Texaco. Nicht einmal mein
Geschäftspartner und Vertriebschef der Texaco, Horst Knoblauch. Und
auch nicht der Tankstelleneigentümer, der in Lagerlechfeld den ersten
Testlauf wagen sollte. Dennoch habe ich alle überredet. Zum Glück.
Heute ist die SB-Tankstelle weltweit nicht mehr wegzudenken", sagt
Gerd Deisenhofer.
Er war es auch, der die Expansion des Unternehmens in den Osten
Deutschlands nach der Wiedervereinigung vorantrieb. Gerd Deisenhofer:
"Die Neugier auf den Osten, den für uns unbekannten Teil
Deutschlands, war groß. Es herrschte Aufbruchsstimmung. Hier wollte
Präg dabei sein. Und wir sind es bis heute in den Großräumen Dresden,
Leipzig und Weimar."
Die dritte Generation
2005 zog sich Gerd Deisenhofer aus dem operativen Präg-Geschäft
zurück. Sohn Marc Deisenhofer übernahm die Leitung der
Geschäftsführung. Gemeinsam mit Klaus-Rüdiger Bischoff, der 2001 in
die Geschäftsführung berufen worden war, führte Deisenhofer die
Präg-Gruppe ins neue Jahrtausend. Das Tankstellengeschäft wurde neu
ausgerichtet und mit der ARAL-Aktiengesellschaft eine
Markenpartnerschaft vereinbart. Zudem wurde das
Tankstellenshopgeschäft zum Minisupermarkt mit kleinen
Bistrobereichen sowie das Waschgeschäft weiter ausgebaut. Der
Mineralölvertrieb wurde deutlich erweitert. Und vor dem Hintergrund
der sich wandelnden Energiemärkte wurde die konsequente
Neuausrichtung des Unternehmens vom Mineralöl- zum
Energiehandelsunternehmen vorangetrieben.
Mit dem Slogan "Präg - Wir verstehen Energie" wird diese
Neuausrichtung seit 2010 auch nach außen kommuniziert. Heute bietet
Präg neben Heiz- und Mineralöl auch Strom, Erdgas und Pellets an.
Demnächst eröffnet Präg in Augsburg sogar eines der größten
Pelletlager in Bayerisch-Schwaben. Darüber hinaus hat das Unternehmen
jüngst den Vertrieb von Mini Photovoltaik-Anlagen gestartet.
Allerdings: Nicht nur in Sachen Portfolio setzt Präg auf eine
stetige Weiterentwicklung. So arbeiten die Mitarbeiter am
Hauptstandort in Kempten seit Herbst 2013 in einem modernen
Bürogebäude. Hier hat Präg auf den Fortschritt von Architektur,
Baumaterialien und Mobiliar gesetzt, um bestmögliche Voraussetzungen
für die Gesundheit der Mitarbeiter und den Umweltschutz zu schaffen.
Und ob eine smarte Marketing-Kampagne oder der jüngst gestartete neue
Online-Auftritt: Auch für seine Kunden will Präg ein stets familiäres
und zugleich zukunftsorientiertes Unternehmen sein. Marc Deisenhofer:
"Vom Leuchtpetroleum und Schmierstoff bis zur Mini
Photovoltaik-Anlage war es ein langer Weg. Dass wir in diesem Jahr
unser 110-jähriges Firmenjubiläum feiern können, ist zum einen
einigen Visionären zu verdanken. Zum anderen aber auch unseren
mittlerweile 196 Mitarbeitern, von denen viele seit Jahrzehnten im
Unternehmen arbeiten und allen Neuausrichtungen gegenüber immer
aufgeschlossen waren. Auf dieses Miteinander kann man als
Geschäftsführer stolz sein und optimistisch in die Zukunft blicken."
Über die Präg-Gruppe
Das in Kempten ansässige Familienunternehmen Präg ist in
verschiedenen Sparten des Energiehandels tätig. 1904 als Hersteller
von Leuchtpetroleum und Schmierstoffen gegründet, verfügt Präg heute
über mehr als einhundert Jahre Erfahrung in Sachen Energie. So hat
sich die Präg-Gruppe mit einem Netz von derzeit über einhundert
Tankstellen zu einem der größten mittelständischen
Tankstellen-Netzbetreiber in Deutschland entwickelt. Zudem werden
aktuell knapp 40 000 Kunden mit Heizöl und Kraftstoffen aus dem Hause
Präg versorgt. Das Traditionsunternehmen bietet außerdem die
Versorgung mit Strom, Pellets und Erdgas an. Darüber hinaus verfügt
Präg über drei Großtanklager in Kempten, Augsburg und Heidenau, die
nationale und internationale Unternehmen als Umschlagplätze zur
regionalen Versorgung nutzen. Die Präg-Gruppe ist mit 196
Mitarbeitern und unter der Geschäftsführung von Marc Deisenhofer und
Klaus-Rüdiger Bischoff vor allem in Süd- und Ostdeutschland tätig.
Weitere Informationen im Internet unter www.praeg.de.
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