(ots) - SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi bezeichnet
in der Aktuellen Stunde (18.50 bis 19.30 Uhr) im WDR Fernsehen den
Streik der Lokführer als unsolidarisch. "Es ist in Deutschland ein
gutes Recht, dass Gewerkschaften streiken dürfen. Wir müssen es auch
aushalten, dass es einen Streik gibt, der uns in seinem Ablauf auch
hier und da in unserem Alltag behindert. Der jetzige Streik der GDL
(Gewerkschaft der Lokführer) ist allerdings einer, bei dem sich der
Eindruck aufzwängt, dass es nicht um die Auseinandersetzung mit dem
Arbeitgeber geht, sondern dass es um Zuständigkeiten geht in
Bereichen, in denen eine andere Gewerkschaft, nämlich die EVG
(Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) offensichtlich den größeren
Anteil der Mitglieder stellt. Und insofern wird hier ein
Stellvertreterkrieg ausgefochten, den ich für unsolidarisch halte und
der nicht im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sein
kann."
Fahimi bekräftigte vor dem Hintergrund des Bahnstreiks zugleich
Pläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles für ein
Tarifeinheitsgesetz. "Für das Unternehmen wie für die Belegschaft ist
es wichtig, dass es einen Tarifvertrag gibt, der für alle gilt -
normalerweise macht man das in Kooperation zusammen. Das passiert in
diesem Fall offenbar nicht mehr von alleine. Deshalb ist es ratsam,
dass der Gesetzgeber das regelt, weil das auch für die betriebliche
Zukunft und die wirtschaftliche Stabilität - nicht nur der Deutschen
Bahn, sondern auch anderer Unternehmen ganz wesentlich ist."
Zugleich sagte die Generalsekretärin, sie würde sich freuen, wenn
sich GDL und Cockpit bei ihren Streikplänen absprächen. Schließlich
wolle jeder Bürger am Ende des Tages von A nach B kommen.
Mit Quellenabgabe "Aktuelle Stunde" (WDR) ab sofort zur
Veröffentlichung frei.
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