(ots) - A.T. Kearney, ISM und CIPS legen globale
Untersuchung zum Wertbeitrag der Beschaffung vor
Nur wenige Unternehmen erheben den Wertbeitrag, den ihre
Einkaufsorganisationen leisten. Der Einkauf wird oft auf reines
Erzielen von Einsparungen reduziert ohne Berücksichtigung
zusätzlicher Wertbeiträge wie die Innovation durch Lieferanten.
Darüber hinaus erscheinen die erzielten Einsparungen häufig
fragwürdig und können in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht
gefunden werden. Den meisten Unternehmen fehlen Standards, die sie
für eine kontinuierliche Erfassung und Analyse der
Einkaufsorganisation heranziehen können. Dies ergab eine Untersuchung
von A.T. Kearney, ISM und CIPS, die nun im ROSMA Performance Check
Report veröffentlicht wurde. ROSMA (Return on Supply Management
Assets) unterstützt Unternehmen dabei, ihre Einkaufsorganisationen zu
analysieren und finanziell zu bewerten.
Führende Einkaufsabteilungen leisten in ihren Unternehmen einen
beträchtlichen Wertbeitrag. Sie stabilisieren und optimieren
Lieferketten, erzielen Einsparungen und identifizieren neue
Entwicklungen und Innovationen. Der Einkauf versucht immer wieder
diesen Wertbeitrag darzustellen. Doch vor allem das Finanzwesen
würdigt ihn kaum, da es ihn oftmals nicht sieht. Grund dafür ist,
dass es keine Bewertungsstandards und aussagekräftigen Kennzahlen
gibt, wie es in der Produktion oder im Verkauf üblich ist.
Diese Erkenntnisse gehen aus dem kürzlich veröffentlichten ROSMA
Performance Check Report von A.T. Kearney, dem Institute for Supply
Management (ISM) und dem Chartered Institute of Purchasing & Supply
(CIPS) hervor. Laut der Studie, für die CFOs und leitende
Finanzmanager befragt wurden, erkennen nur 10 Prozent der CFOs den
Wertbeitrag des Einkaufs an und wissen, dass dieser real und messbar
ist. Etwa 15 Prozent der befragten CFOs sehen den Einkauf als
belanglos oder von eher untergeordneter Bedeutung an. 75 Prozent
bewerteten den Einkauf als neutral oder entwicklungsfähig.
Der ROSMA Performance Check Report wurde als einheitlicher
Standard zur Messung des Wertbeitrags von Einkaufsabteilungen und zur
Unterstützung der CFOs entwickelt. ROSMA hilft Unternehmen weltweit
bei der finanziellen Bewertung ihrer Beschaffungsorganisationen und
stellt das Verhältnis zwischen Wertbeitrag des Einkaufs zu den
investierten Kosten dar. Ein ROSMA von 7 bedeutet, dass die
Einkaufsabteilung für jeden in den Einkauf investierten Euro einen
Wertbetrag von 7 Euro erzielt.
Standardisierte Value-Management-Prozesse einführen
Michael Strohmer, Partner bei A.T. Kearney, erläutert: "Der
Einkauf leistet einen enormen Wertbeitrag im Unternehmen und kann -
gut geführt - einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Dieser Wertbeitrag
muss aber auch richtig gemessen, kommuniziert und nach einheitlichen
Bewertungsstandards verglichen werden können. Eine Kennzahl wie ROSMA
ist daher unumgänglich und wird in Zukunft auch in
Unternehmensbewertungen oder Analystenberichten Eingang finden."
David Noble, Group Chief Executive Officer des CIPS, kommentiert:
"Zweifellos übernimmt dieser Bereich wichtige Aufgaben, die zur
Umsetzung strategischer Ziele und letztlich zum Erfolg des
Unternehmens beitragen. Besonders für die Finanzabteilungen ist es
von großer Bedeutung, dass sich dieser Wertbeitrag auch
quantifizieren lässt."
Top-Performer schaffen Mehrwert von 1,6 Millionen US-Dollar
Die Ergebnisse des ROSMA Performance Check zeigen, dass die
Top-Performer im oberen Viertel mehr als das Siebenfache der Kosten
und Investitionsaufwendungen ihrer Einkaufsabteilungen generieren.
Damit bereiten sie eine gute Basis für Reinvestitionen und die
Anerkennung ihrer Tätigkeit. Im Schnitt über alle an der Studie
teilnehmenden Top-Unternehmen wird pro Einkaufsmitarbeiter und Jahr
ein finanzieller Mehrwert von 1,6 Millionen US-Dollar erzielt. Dies
variiert von Unternehmen zu Unternehmen.
Auch im mittleren Leistungsbereich erwirtschaften die Einkäufer in
der Regel das Vier- bis Fünffache ihrer Kosten und Investitionen
(einschließlich Personalkosten und Technik). Allerdings konnte diese
Gruppe ihre Produktivität seit Beginn der Erhebung im Jahr 2011 nicht
verbessern. Einkaufsorganisationen, die im unteren Viertel der Skala
geführt werden, schaffen es nicht, mit ihrem Wertbeitrag die Kosten
und Investitionen ihres Bereichs abzudecken.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass es bei ROSMA nicht nur um
Einsparungen geht, sondern auch um alle anderen Wertbeiträge sowie um
die Abdeckung des gesamten externen Beschaffungsvolumens durch den
Einkauf. Oft werden nur 60-70 Prozent über den Einkauf abgewickelt,
der Rest über andere Funktionen. Das Ziel sollte hier 100 Prozent
sein.
Finanzabteilungen würdigen Wertbeitrag der Beschaffung kaum
Die meisten Organisationen verfügen nicht über genügend Funktionen
für Analyse und Reporting, um kontinuierlich exakte Daten zum
Wertbeitrag des Einkaufs zu erfassen. Sie haben keinen ausreichenden
Überblick über ihre Ressourcen, sodass die Möglichkeiten für
Management und Optimierung im Vergleich zu anderen Aufgabenbereichen
stark eingeschränkt sind.
"Durch den ROSMA Performance Check können wir jetzt erstklassige
Leistungen bewerten und sichtbar machen. Die Herausforderung für
unseren Aufgabenbereich besteht darin, Leistung sichtbar zu machen
und das Feld für noch bessere Performance vorzubereiten. Der Einkauf
muss hier in cross-funktionaler Zusammenarbeit die treibende Kraft
sein", kommentiert Strohmer.
Den vollständigen ROSMA Performance Check Report finden Sie unter
www.atkearney.de/procurement/buildingthebrandofprocurementandsupply
Ãœber den ROSMA Performance Check Report
Mit Hilfe des ROSMA Performance Check Reports sollen die
Performance-Bewertung der Einkaufsabteilungen vereinheitlicht und
gleichzeitig ihr Ansehen innerhalb des Unternehmens verbessert
werden.
Der Report basiert auf über 400 qualifizierten und anerkannten
Benchmarks sowie mehr als 170 Befragungen zu Ergebnissen des Jahres
2013. Die Teilnehmer wurden über die ROSMA Performance Check Gateways
auf den CIPS- und ISM-Websites sowie im Rahmen der A.T. Kearney 2014
Assessment of Excellence in Procurement (AEP) Studie zum Benchmarking
befragt. A.T. Kearney hatte zudem ein unabhängiges
Research-Unternehmen beauftragt, die CFOs über ihre Einstellung zur
Rolle der Einkaufsabteilungen zu interviewen.
Ãœber A.T. Kearney
A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.000
Mitarbeiter in 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen
Klienten klimaneutral.
Weitere Informationen finden Sie unter www.atkearney.de und auf
Facebook: www.facebook.com/atkearney.de.
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Anika Martin
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