(ots) - Entscheider-Befragung im Vorfeld des IT-Gipfels zur
Digitalen Agenda
- Digitale Agenda der Bundesregierung fördert E-Government
- Vier von zehn befragten Experten aus Verwaltungen und Behörden
messen Digitaler Agenda große Bedeutung zu
- Größte Entwicklungspotenziale liegen bei
Verwaltungsdienstleistungen mit komplexen Infrastrukturen
Im Vorfeld des Nationalen IT-Gipfels am 21. Oktober in Hamburg,
hat die ]init[ AG für digitale Kommunikation in einer repräsentativen
Studie 100 Entscheider in Bundes- und Landesbehörden sowie großen
Kommunen befragt. Thema der Kurzstudie ist der Status-Quo der
Digitalisierung in der deutschen Verwaltung und der Einfluss der
Digitalen Agenda auf die Weiterentwicklung von E-Government.
"Mit der Digitalen Agenda beweist die Bundesregierung, dass sie
die Chancen der Digitalgesellschaft für Deutschland nutzen will",
erklärt Dirk Stocksmeier, Vorstandsvorsitzender der ]init[ AG. "Eine
zentrale Botschaft auf diesem Weg ist: Der Hightech-Standort
Deutschland braucht eine Hightech-Verwaltung. Die Befragung spiegelt
wider, wo in Behörden tatsächlicher Handlungsbedarf besteht und wo
die Digitale Agenda jetzt Impulse geben muss."
Erwartete Bedeutung: Experten sehen Potenziale
39 Prozent der befragten Entscheider erwarten einen starken
Einfluss der Digitalen Agenda auf die Modernisierung der Verwaltung
in Deutschland, lediglich 2 Prozent sehen keinen Einfluss. 54 Prozent
der Befragten messen der Agenda eine eher geringe Bedeutung zu. "Das
Ergebnis unterstreicht, dass die Digitale Agenda als Treiber für die
Umsetzung zukünftiger E-Government-Vorhaben wahrgenommen wird",
kommentiert Dirk Stocksmeier. "Die Akzeptanz wird weiter steigen,
wenn die Stakeholder in den Ländern und den Kommunen mit ins Boot
geholt werden. Dann wird die Agenda ihre volle Kraft entfalten."
Große Herausforderung: Komplexe E-Government-Angebote
Aktuell konzentriert sich das digitale Engagement der Verwaltungen
auf die Bereitstellung von Informationen im Netz. Eine eigene
Internetseite und digitale Downloads bietet nahezu jede Behörde an.
Immerhin 44 Prozent der Befragten offerieren erste Online-Verfahren
für Bürgerinnen und Bürger sowie zentrale Serviceportale für
Verwaltungsangelegenheiten. Jeweils 41 Prozent haben Lösungen zur
Bereitstellung von öffentlichen Daten und zur Automatisierung von
Verwaltungsprozessen durch die E-Akte geschaffen. Mehr als ein
Drittel der Verwaltungen sind zudem dabei, entsprechende Angebote
konkret zu testen oder zu planen.
Schwierigkeiten bei der Umsetzung sehen die Entscheider vor allem
bei komplexeren E-Government-Vorhaben, die Verwaltungsprozesse
medienbruchfrei und vollautomatisiert abbilden sollen.
"Die Agenda stößt umfassende Veränderungsprozesse an, die nur
ressortübergreifend angegangen werden können. Eine effektive
IT-Steuerung und eine schlagkräftige Umsetzungsorganisation über alle
Verwaltungsebenen hinweg sind dabei zentrale Erfolgsfaktoren", sagt
dazu Dirk Stocksmeier.
Größte Hindernisse: Fehlende Ressourcen und Sicherheitsbedenken
Als größtes Hindernis bei der Umsetzung moderner
E-Government-Angebote sehen 85 Prozent der Befragten personelle und
finanzielle Engpässe. Weiterhin werden Sicherheitsbedenken bezüglich
Datenschutz und Datensicherheit von 71 Prozent der
Verwaltungsexperten als großer Hemmschuh für die Modernisierung der
Angebote wahrgenommen.
"Die Maßnahmen müssen mit erforderlichen Budgets im Haushalt
hinterlegt werden. Nur dann können die Ziele der Agenda auch erreicht
werden", unterstreicht Dirk Stocksmeier die Untersuchungsergebnisse.
Schlüssel zum Erfolg: Eine übergreifende Strategie
Die Studie zeigt auch, dass nur jede dritte Behörde derzeit eine
grundsätzliche Strategie bei der Umsetzung ihrer
E-Government-Projekte verfolgt. Immerhin 43 Prozent der
Verantwortlichen arbeiten bei Einzelprojekten mit einem strategischen
Ansatz. Liegt allerdings eine Strategie vor, rechnen drei von vier
Entscheidern damit, dass sich geplante E-Government-Maßnahmen auch
erfolgreich umsetzen lassen.
"Wenn die Maßnahmen der Agenda im Haushalt eingestellt, die
Stakeholder aus Ländern, Kommunen und der Wirtschaft eingebunden und
ressortübergreifende Steuerungsprozesse etabliert sind, dann wird
Deutschland von der Digitalen Agenda profitieren - nicht nur die
Verwaltung, sondern auch die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft",
resümiert Dirk Stocksmeier.
Weitere Informationen
Grafiken zu den wichtigsten Ergebnissen der Studie finden Sie auf
den folgenden Seiten der Pressemitteilung oder können unter
www.init.de/digitale-agenda heruntergeladen werden.
Eine Kompaktzusammenfassung der vollständigen Befragung mit
weiteren Ergebnissen können Sie per E-Mail kostenfrei anfordern:
presse(at)init.de.
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