(ots) - Im Jahr 2013 waren in Deutschland 70 % der
insgesamt knapp 8,1 Millionen Familien mit mindestens einem
minderjährigen Kind Ehepaare. Der Anteil der alleinerziehenden Mütter
und Väter an allen Familien betrug 20 %. Die restlichen 10 %
entfielen auf nichteheliche oder gleichgeschlechtliche
Lebensgemeinschaften. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, zeigt sich ein Wandel der Familienformen: Im Jahr
1996 lag der Anteil der Ehepaare mit 81 % noch deutlich höher.
Dagegen gab es damals wesentlich weniger Familien mit
Alleinerziehenden (14 %) oder Lebensgemeinschaften (5 %).
Basis dieser Ergebnisse ist der Mikrozensus, die größte jährliche
Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa. Als Familien gelten in
der vorliegenden Analyse alle Eltern-Kind-Gemeinschaften, bei denen
mindestens ein minderjähriges Kind im Haushalt lebt. Zu den Kindern
zählen dabei - neben leiblichen Kindern - auch Stief-, Pflege- und
Adoptivkinder.
Im Ländervergleich gibt es bei der Verteilung der Familienformen
im Jahr 2013 erhebliche Unterschiede: In Baden-Württemberg war der
Anteil der Ehepaare an allen Familien mit minderjährigen Kindern mit
78 % am höchsten; in Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen lag der
Anteil der Ehepaare am niedrigsten (jeweils 51 %).
Lebensgemeinschaften traten am häufigsten in Sachsen-Anhalt und
Sachsen auf (jeweils 23 % aller Familien), in Rheinland-Pfalz dagegen
am seltensten (6 % aller Familien). Die meisten Ein-Eltern-Familien
lebten in Berlin: Dort waren knapp ein Drittel (32 %) der Familien
Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern. In Baden-Württemberg
traf dies nur auf rund jede sechste Familie (16 %) zu.
Methodische Hinweise:
Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich
rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Um die
ermittelten Befragungsergebnisse auf die Gesamtbevölkerung
hochrechnen zu können, werden ausreichend strukturierte und aktuelle
Bevölkerungseckzahlen benötigt. Die Ergebnisse des Mikrozensus 2013
wurden auf einen neuen Hochrechnungsrahmen umgestellt. Grundlage
hierfür sind die aktuellen Eckzahlen der laufenden
Bevölkerungsfortschreibung, die auf den Daten des Zensus 2011
(Stichtag 09.05.2011) basieren. Die Mikrozensus-Hochrechnung für das
hier dargestellte Vergleichsjahr 1996 beruht hingegen auf den
fortgeschriebenen Ergebnissen der Volkszählung 1987.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Haustein, Telefon: (0611) 75-8134, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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