(ots) - Alle 2,5 Minuten kollidiert in Deutschland ein
Reh, ein Hirsch oder ein Wildschwein mit einem Fahrzeug. Allein im
vergangenen Jahr verunglückten bei Wildunfällen 2 639 Menschen,
sieben starben. Der Sachschaden beläuft sich auf weit mehr als eine
halbe Milliarde Euro. Besonders groß ist die Gefahr eines
Zusammenstoßes mit Wildtieren nach Angaben von ADAC und Deutschem
Jagdverband (DJV) in den Monaten Oktober und November. Dies liegt
daran, dass dann als letzte Getreideart der Mais abgeerntet wird und
viele Tiere ihre schützende Deckung auf den Feldern verlieren.
Besonders Wildschweine haben die mehr als 2,5 Millionen Hektar Mais
als Lebensraum erobert und wechseln derzeit vermehrt über die Straßen
in den Wald. Laut DJV-Statistik gab es 2013 zwölf Prozent mehr
Zusammenstöße mit Wildschweinen als im Vorjahr.
Wildunfälle können zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit passieren -
auch dort, wo kein Warnschild "Wildwechsel" aufgestellt ist. Die
Gefahr für eine Kollision nimmt jedoch mit dem Wechsel von der
Sommer- zur Winterzeit zu. Der Grund: Um Fressfeinde zu meiden, geht
Wild meist in der Dämmerung auf Futtersuche und kommt deshalb in den
kommenden Wochen vermehrt dem abendlichen Berufsverkehr in die Quere.
ADAC und DJV raten den Verkehrsteilnehmern, auf gefährdeten
Strecken besonders vorsichtig und stets bremsbereit zu sein. Dies
gilt insbesondere an Waldrändern und unübersichtlichen Feldern. Es
empfiehlt sich, den Straßenrand im Blick zu behalten, die
Geschwindigkeit zu drosseln und den Abstand zum Vordermann zu
vergrößern, um auf ein plötzliches Bremsmanöver des Vordermanns
rechtzeitig reagieren zu können. Wer mit 80 statt 100
Stundenkilometern unterwegs ist, hat bereits einen 25 Meter kürzeren
Bremsweg. Wenn ein Tier auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht,
muss man abbremsen, abblenden und langsam vorbeifahren. Einmal kurz
hupen führt in der Regel dazu, dass Tiere weglaufen und den Weg
freimachen. Ist ein Zusammenstoß unumgänglich, heißt es: Lenkrad
festhalten und eine Vollbremsung machen. Ausweichmanöver sind
riskant, denn sie enden nicht selten an einem Baum.
Hinweis für die Redaktion:
Zu diesem Pressetext bietet der ADAC unter www.presse.adac.de
Grafiken an.
Weitere Praxistipps und Informationen zu Wildunfällen gibt es
hier: www.jagdverband.de/content/wildunfallprojekt
Pressekontakt:
Andreas Hölzel
ADAC Öffentlichkeitsarbeit
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andreas.hoelzel(at)adac.de
Torsten Reinwald
Deutscher Jagdverband
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