PresseKat - Deutsche Umwelthilfe warnt vor gesundheitsschädlichen Motorsägen in OBI und toom Baumärkten

Deutsche Umwelthilfe warnt vor gesundheitsschädlichen Motorsägen in OBI und toom Baumärkten

ID: 1124133

(ots) - Baumärkte OBI und toom verkaufen weiterhin
Motorsägen mit zu hohen Abgasemissionen und gefährden damit Umwelt
und Verbraucher - DUH fordert die zuständigen Landesbehörden auf, mit
Ordnungsverfahren dagegen vorzugehen - Umweltministerium
Baden-Württemberg kommt zu ähnlichen Messergebnissen wie die DUH,
bleibt aber über viele Monate untätig

Herbstzeit ist Gartenzeit - Aber halten die in Baumärkten wieder
verstärkt angebotenen Motorsägen und Motorsensen auch die
gesetzlichen Vorschriften bezüglich der giftigen Abgasemissionen ein?
Aktuelle Marktkontrollen der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) zeigen,
dass gesundheitsgefährdende benzingetriebene Motorsägen in OBI und
toom Baumärkten weiterhin verkauft werden - und dies obwohl die DUH
bereits im Frühjahr alle betroffenen Baumarktketten über die zum Teil
erheblichen Ãœberschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte informiert
hat. Die Baumärkte wurden damals aufgefordert, den Verkauf der
auffälligen Geräte zum Schutz von Umwelt und Verbraucher zu stoppen.

Acht Monate später verkaufen die Baumärkte toom und OBI weiterhin
Motorsägen mit zu hohen Abgasemissionen. Darunter befinden sich auch
Produkte von Herstellern, die sich bereits dazu verpflichtet hatten,
keine gesundheitsgefährdenden Maschinen mehr in den Verkehr zu
bringen. "Das ist ein klarer Fall von Verbrauchertäuschung.
Zahlreiche Baumarktketten behaupten in ihrer Werbung, nur das Beste
für ihre Kunden zu wollen und verabschieden sich für den schnellen
Euro wieder von dieser Wertvorstellung. Die Baumarktketten OBI und
toom müssen sicherstellen, dass der Gebrauch ihrer Produkte weder die
Umwelt gefährdet noch für den Verbraucher gesundheitsgefährdend ist.
Deshalb fordern wir den sofortigen Verkaufsstopp aller Geräte mit
rechtswidrig hohen, giftigen Abgasen", so Jürgen Resch,




Bundesgeschäftsführer der DUH.

Im Jahr 2013 hatte die DUH den TÃœV NORD mit der Schadstoffanalyse
von Motorsägen und -sensen beauftragt und die Ergebnisse im Februar
2014 veröffentlicht. Geräte der Hersteller beziehungsweise Importeure
Matrix, Euromate, ISC, Fuxtec, Güde, Ikra und Al-Ko überschritten die
geltenden Grenzwerte für Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und
Stickoxide zum Teil deutlich. Weil diese Stoffe gesundheitsgefährdend
und umweltschädlich sind, gilt für sie seit Jahren ein EU-weiter
Grenzwert. Diesen überschritten acht von insgesamt zwölf geprüften
Maschinen.

Die DUH wandte sich direkt an die Hersteller und forderte sie auf,
die schädlichen Maschinen unverzüglich vom Markt zu nehmen. Dazu
haben sich seitdem vier Unternehmen rechtlich verbindlich gegenüber
der DUH verpflichtet. Im Gegensatz zu den Herstellern, die rechtlich
eine Pflicht zur Einhaltung der Grenzwerte trifft, hat die DUH als
Verbraucherschutzverband gegenüber den Baumärkten keine juristische
Handhabe.

"Die für die Einhaltung der Emissionsvorschriften verantwortlichen
Behörden haben bislang nur mangelndes Interesse an der Durchsetzung
dieser Vorschrift gezeigt. Verbraucherschutz sieht anders aus.
Deshalb müssen die Behörden endlich ihre Aufgaben konsequent
wahrnehmen", so Agnes Sauter, Leiterin Verbraucherschutz bei der DUH.
Eine Anfrage im Vorjahr bei allen Bundesländern ergab, dass zwar
Baden-Württemberg im Herbst 2013 Emissionsmessungen bei handgeführten
Maschinen durchgeführt hat. Obwohl das Land aber ähnliche
Ãœberschreitungen der gesetzlichen Grenzwerte festgestellt hat,
leitete es bis heute kein einziges Ordnungswidrigkeitsverfahren ein.

Die DUH kündigte deshalb an, sich bei den Behörden zu erkundigen,
mit welchen Maßnahmen sie die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte
sicherstellen wollen. Außerdem wird sie aufgrund der alarmierenden
Messergebnisse aus dem letzten Jahr weitere Schadstoffmessungen in
Auftrag geben. Eine Ãœbersicht aller im letzten Jahr gemessenen
Motorsägen und -sensen finden Sie unter http://www.duh.de/4628.html.

Folgende Geräte überschritten in dem von der DUH beauftragten
TÃœV-Test die gesetzlichen Schadstoff-Grenzwerte und werden immer noch
in nachfolgenden Baumärkten zum Verkauf angeboten:

Motorkettensäge CMI C/B-KS 37/35-2, Hubraum: 37,2 cm³, Motor: 1,3
kW, Genehmigungsnummer: e11*97/68SA*2011/88*1767*01, Importeur:
Euromate GmbH, gefunden bei OBI (Filiale in Biberach)

Motorkettensäge Einhell BG-PC 1235, Hubraum: 37,2 cm³, Motor: 1,2
kW, Genehmigungsnummer: e11*97/68SA*2010/26*0747*04, Importeur: ISC
GmbH, gefunden bei toom Baumarkt (Filialen in Tuttlingen und Ehingen)

Motorkettensäge Lux Tools B-KS 40, 1/40, Hubraum: 40,1 cm³, Motor:
1,5 kW, Genehmigungsnummer: e11*97/68SA*2010/26*0747*04, Importeur:
Euromate GmbH, gefunden bei OBI (Filialen in Emmendingen und
Biberach)



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de

Agnes Sauter, Leiterin Verbraucherschutz
Tel.: 07732 9995 0, E-Mail: sauter(at)duh.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen(at)duh.de

DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe


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Datum: 21.10.2014 - 09:35 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Umwelttechnologien



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