(ots) - "Obwohl seit 2006 die staatlichen
Betreuungsangebote stark ausgebaut wurden und so die Verbindung von
Karriere und Familie deutlich erleichtert wurde, bleiben Frauen in
Führungspositionen die Ausnahme", stellt Claus Goworr, Chef der
Münchner CGC Consulting GmbH, fest. Mit der Frage nach den Gründen
hierfür befasst sich eine von seinem Haus erstellte und jüngst
veröffentlichte Umfrage.
Für die repräsentative Umfrage wurden 400 Führungskräfte und
Personalentscheider von Unternehmen jeder Größe befragt und so die
deutsche Industrielandschaft entsprechend abgebildet. Besonders
bemerkenswert dabei sind die unterschiedlichen Ergebnisse im
Vergleich zu einer ähnlichen, im Jahr 2006 durchgeführten Studie.
Damals vertrat noch die überwiegende Mehrheit der Befragten die
Ansicht, dass es an Betreuungsangeboten mangele und Frauen daher, ob
ihrer familiären und persönlichen Verpflichtungen, nur selten den Weg
an die Spitze eines Unternehmens fänden. 2014 wurde das
Betreuungsangebot inzwischen als mehr als ausreichend empfunden und
spielte daher in der jetzigen Umfrage nur mehr eine nachgeordnete
Rolle. Die überwiegende Mehrheit der Befragten hingegen äußerte die
Ansicht, dass Männer eigentlich kein wirkliches Interesse an Frauen
in Führungspositionen hätten und daher lieber unter sich blieben. Als
weiterer gewichtiger Grund wurden die unterschiedlichen
Kommunikationsstile der Geschlechter genannt.
Bemerkenswerterweise jedoch sah die überwiegende Mehrheit der
Befragten Qualitäten, die als spezifisch weibliche Stärken
ausgewiesen werden (bspw. Teamfähigkeit, Empathie oder
Begeisterungsfähigkeit), für die Unternehmensführung als unbedingt
erforderlich bzw. sehr wichtig an. Unternehmen, die weibliche
Führungskräfte blockieren, berauben sich damit also eines wichtigen
Faktors für nachhaltigen Erfolg.
Für Goworr belegt die Umfrage, dass ein Umdenken sowohl der
Politik als auch der Unternehmen notwendig ist, will man mehr Frauen
in Führungspositionen erreichen.
"Der massive Ausbau von Betreuungsplätzen und die Setzung von
steuerlichen, legislativen und allgemein monetären Anreizen durch den
Staat hat die Situation nicht verändert. Im Gegenteil, der Staat hat
so die Unternehmen teilweise aus ihrer Verantwortung entlassen.
Letztlich wird der Anteil von weiblichen Führungskräften nur dann
signifikant steigen, wenn die Unternehmen begreifen, dass es in ihrem
eigenen Interesse liegt und sie es sich nicht leisten können, gerade
vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels, auf die
spezifischen Stärken von Frauen zu verzichten", so Goworr.
Die gesamte Studie ist über info(at)wordstatt.de erhältlich.
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