(ots) - Am 23. Oktober 2014 feiert der NABU erstmals den
"Tag des Schneeleoparden" zu Ehren der stark gefährdeten Großkatze.
Experten schätzen, dass es weltweit nur noch 3.500 Schneeleoparden in
Freiheit gibt. Vor genau einem Jahr fand zu ihrer Rettung das erste
vom NABU initiierte "Globale Forum zum Schutz der Schneeleoparden" in
Kirgistans Hauptstadt Bischkek statt, auf dem sich Vertreter aller
zwölf Verbreitungsstaaten auf gemeinsame Schutzmaßnahmen einigten.
Jetzt unterstützt die amtierende Snowboard-Weltmeisterin Isabella
Laböck das Artenschutzprojekt des NABU.
Schneeleoparden sind vor allem durch Wilderei und illegalen
Handel, hauptsächlich für die asiatische Medizin, gefährdet. Doch
auch der zunehmende Rückgang ihrer Beutetiere und die Zerstörung
ihrer Lebensräume stellen große Bedrohungen dar. Der NABU setzt sich
in Kirgistan seit 16 Jahren erfolgreich für den Schutz der seltenen
Großkatze ein. Dabei hat der Verband nun eine ganz besondere
Unterstützerin gewonnen: Die amtierende Snowboard-Weltmeisterin
Isabella Laböck wirbt mit einer Bodypainting-Aktion für die
Schneeleoparden-Patenschaften des NABU. "Es macht mich traurig, was
mit den Schneeleoparden passiert. Völlig unbemerkt von der breiten
Öffentlichkeit droht diese wunderschöne Großkatze aus unserer Welt zu
verschwinden. Damit dies nicht passiert, unterstütze ich das Projekt
des NABU", sagte Laböck.
Der NABU hat in Kirgistan eigens ein Büro sowie ein
Rehabilitationszentrum für verletzte Schneeleoparden eingerichtet.
Eine Anti-Wilderer-Einheit verfolgt Wilderer im an Kasachstan
angrenzenden Gebirge Tian Shan und betreibt Aufklärungsarbeit bei den
ansässigen Hirten. Außerdem steigert der NABU mit Umweltbildung in
Schulen und Dörfern die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung für
Schneeleoparden. Auch Kamerafallen kommen bei der NABU-Arbeit zum
Einsatz, mit Erfolg: Bereits drei Wochen nach der Installation
konnten Schneeleoparden nachgewiesen werden - ein weiterer wichtiger
Baustein im weltweiten Schneeleopardenschutz. Mit finanzieller
Unterstützung des Bundesministeriums für internationale
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) startete der NABU im Januar 2013
zudem ein Projekt zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt in der
Bergregion Tian Shan.
Zum globalen Schneeleopardenforum sagte NABU-Vizepräsident Thomas
Tennhardt: "Uns war klar, dass es einen grenzübergreifenden
Rettungsplan geben muss - auch, um die Wilderer-Netzwerke zu
zerschlagen, die ebenfalls über Ländergrenzen hinweg vernetzt sind."
Eine wesentliche Maßnahme des Forums ist die sogenannte
20/20-Verpflichtung: Bis zum Jahr 2020 werden 20 Lebensräume mit
jeweils mindestens 100 Schneeleoparden identifiziert und besonders
geschützt. Um dies zu gewährleisten, wurde nun in Bischkek ein
Arbeitssekretariat eingerichtet.
Informationen und Materialien:
- Pressefotos der Bodypainting-Aktion mit Isabella Laböck, Fotos
von Schneeleoparden und aus der Schneeleoparden-Kamerafalle
unter http://international.nabu.de/presse/fotos/
- Ein Kurzinterview mit Isabella Laböck zu ihrem Engagement für
den NABU unter
http://international.nabu.de/projekte/zentralasien/
meldungen/17241.html
- Mehr zum Schneeleoparden-Schutzprojekt des NABU unter
www.NABU.de/Schneeleopard
- Mehr zu den Schneeleoparden-Patenschaften des NABU unter
www.NABU.de/Pate
- Das globale Schneeleopardenforum online: www.akilbirs.com
Pressekontakt:
Britta Hennigs, NABU-Referentin für internationale Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Tel. 030-284984-1722, Britta.Hennigs(at)NABU.de
NABU-Pressestelle
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