(ots) - Am 17. Oktober 2014 veröffentlichte die
Europäische Kommission ihre Entscheidung über die Genehmigung einer
Übernahme eines Herstellers von Spezial-Grundölen mit
Raffinerieanlagen, die von Shell Deutschland in der
Harburg-Raffinerie in Hamburg, Deutschland, betrieben werden, durch
Nynas AB, wodurch Nynas Lieferanteile im relevanten Markt auf über 70
Prozent ansteigen. Ein Team aus Ökonomen von Brattle unter der
Leitung von Dr. Pinar Bagci hat Nynas AB und deren Rechtsberater,
Hellström Law und Allen & Overy, während der gesamten Voranmeldung,
der vorläufigen und eingehenden Prüfungsphasen für diese Transaktion
beraten. Das Team hat detaillierte ökonometrische und
Kosten-Preis-Analysen durchgeführt, die die produktrelevanten und
geografischen Märkte definieren, die Effizienz der Transaktion
bestimmen und kontrafaktische Szenarien entwickeln sollten. Die
Transaktion wurde schließlich im September 2013 durch die Europäische
Kommission genehmigt.
Trotz der hohen Marktkonzentration wurde die Transaktion ohne
Auflagen genehmigt - basierend darauf, dass gegenüber den
kontrafaktischen Szenarien die Transaktion den Wettbewerb nicht
abschwächen würde. Die Kommission hat hier Neuland betreten, indem
sie von den strengen Kriterien des "konkursgefährdeten Unternehmens"
Abstand genommen hat und eine komplexere und differenziertere
Auslegung übernommen hat. Sie hat herausgefunden, dass Shell ohne die
Transaktion die Harburg-Raffinerie geschlossen hätte, und zwar nicht
wegen finanzieller Schwierigkeiten, sondern aufgrund von
wirtschaftlichen Ãœberlegungen.
"Das für den Fall zuständige Team der Kommission war anfänglich
aufgrund der hohen Konzentration strikt gegen die Fusion und stand
allen Effizienzargumenten äußerst skeptisch gegenüber", kommentierte
Dr. Bagci. "Wir haben mit Nynas eng zusammengearbeitet, um die
Produktionseffizienz zu veranschaulichen, die sich aus dieser
Transaktion ergeben würde, und unsere Analyse hat unterstützend
gewirkt, um die Kommission davon zu überzeugen, dass die
wahrscheinlichste kontrafaktische Alternative die Stilllegung der
Harburg-Raffinerie gewesen wäre. Dies hätte die
Produktionskapazitäten vermindert und Kosten und Preise für
naphthenische Grundöle in Europa erhöht."
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