(ots) - Rektorenkonferenz schlägt "Soli" für marode
Hochschulen vor
Vizepräsident Bertram: 1000 Euro pro Student pro Semester gegen
Sanierungsstau in Milliardenhöhe
Osnabrück.- Die Bausubstanz der Hochschulen in Deutschland
bröckelt: Laut Andreas Bertram, Vizepräsident der
Hochschulrektorenkonferenz (HRK), fehlen bundesweit mehrere
Milliarden Euro, um marode Hörsäle und andere Gebäude zu sanieren. In
einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag)
schlug Bertram die Einführung eines Solidarbeitrags vor, um den
Sanierungsstau der Immobilien zu beheben. "Pro Student pro Semester
1000 Euro", regte er als Höhe an. Die Summe könnte nach Vorstellung
des HRK-Vizepräsidenten zwischen Student und Land, gegebenenfalls
auch dem Bund aufgeteilt werden. "Es sollte auch überlegt werden, die
Wirtschaft ins Boot zu holen", sagte der Präsident der Hochschule
Osnabrück der NOZ. Etwa 250 Euro pro Semester könnten auf die
Studenten entfallen. "Der Beitrag wird dann der Hochschule
überlassen, die über die Verwendung entscheidet", führte Bertram
seinen Vorschlag weiter aus. Das Geld könnte in die Bausubstanz oder
die Verbesserung der Lehre investiert werden. Allein für
Niedersachsen taxierte Bertram den Investitionsbedarf an Hochschulen
auf mehrere Hundert Millionen Euro. Erst vor einer Woche hatte
HRK-Präsident Horst Hippler die Wiedereinführung der gerade erst
flächendeckend abgeschafften Studiengebühren in Deutschland ins Spiel
gebracht. Von 2005 an hatten sieben westdeutsche Länder Gebühren von
meist 500 Euro pro Semester eingeführt. Die umstrittenen Beiträge
wurden nach und nach wieder abgeschafft.
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