(ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert Bekenntnis der
Bundesregierung zum CO2-Reduktionsziel in Höhe von 40 Prozent bis
2030 - EU muss Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen
Angesichts des heute beginnenden Energie- und Klimagipfels der
EU-Mitgliedstaaten fordert die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, sich für ein verbindliches
CO2-Reduktionsziel von 40 Prozent bis 2030 einzusetzen. Die Staats-
und Regierungschefs von 28 EU-Ländern tagen noch bis morgen in
Brüssel, um die gemeinsame Position für den Weltklimagipfel 2015 in
Paris abzustimmen und die klima- und energiepolitischen Ziele über
2020 hinaus festzusetzen.
"Die Europäische Union hat als einer der größten Wirtschaftsräume
der Welt eine Vorbildfunktion bei der CO2-Vermeidung", sagt Jürgen
Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH. "Dieser Verantwortung kann und
darf sich Angela Merkel nicht länger entziehen: Das von der
Bundesregierung vertretene Ziel einer CO2-Reduzierung um lediglich
unverbindliche 40 Prozent ist inakzeptabel und nicht ausreichend. Wir
fordern Frau Merkel deshalb auf, dem Votum des EU-Parlaments vom
Frühjahr und des EU-Energieausschusses vom Oktober zu folgen und für
ein Reduktionsziel von verbindlichen 40 Prozent einzutreten."
Im Gegensatz zu Deutschland haben 22 der 28 EU-Mitgliedstaaten in
ihren Verhandlungspapieren signalisiert, dem 40-Prozent-Ziel
zuzustimmen, wenn auch zum Teil mit Auflagen. Die vorgelegten Pläne
für die Entwicklung der erneuerbaren Energien kritisiert die DUH
scharf. Sie sehen vor, den Ausbau der erneuerbaren Energien auf 30
Prozent bis 2030 zu erhöhen. Das sind etwa 1,1 Prozent pro Jahr und
damit weniger als der durchschnittliche jährliche Zuwachs in den
letzten acht Jahren.
"Damit erreicht die EU das Ziel einer einhundertprozentigen
Versorgung mit erneuerbaren Energien erst weit nach 2050", erklärt
Peter Ahmels, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH. "Was
Industrie und Verbraucher aber jetzt benötigen, ist ein klares
Bekenntnis zu den erneuerbaren Energien. Ein schleppender Ausbau
sendet kein energisches Signal an Industrie und Verbraucher, sondern
führt dazu, dass Deutschland die Energiewende weiterhin mit
angezogener Handbremse steuert."
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Dr. Peter Ahmels, Leiter Energie & Klimaschutz
Mobil: 0151 16225863, E-Mail: ahmels(at)duh.de
Daniel Hufeisen, Pressesprecher
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