(ots) - Ministerin lehnt Solidarbeitrag für marode
Hochschulen ab
Heinen-Kljajic: Keine neuen Belastungen für Studenten -
Sanierungsstau von drei Milliarden Euro in Niedersachsen
Osnabrück.- Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele
Heinen-Kljajic (Grüne) hat den Vorschlag zur Schaffung eines
Solidarbeitrags zur Sanierung maroder Hochschulen abgelehnt. Im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) bezeichnete
sie die Idee des Vizepräsidenten der Hochschulrektorenkonferenz als
"Wiedereinführung der Studiengebühren durch die Hintertür." Der
Vorschlag von Andreas Bertram sei "ein leicht durchschaubares
Manöver."
Die Ministerin räumte allerdings auch ein: "An den Hochschulen
haben wir in Niedersachsen inzwischen einen Sanierungsstau von fast
drei Milliarden Euro, davon 1,5 Milliarden Euro bei den
Hochschulkliniken." Dennoch sollen Studenten nicht zur Kasse gebeten
werden. Die rot-grüne Landesregierung habe die Studiengebühren zum
jetzigen Wintersemester abgeschafft, um den Zugang zum Studium zu
erleichtern und mehr junge Menschen an die Hochschulen zu holen,
sagte Heinen-Kljajic. "Deshalb wird es in Niedersachsen keine neuen
Belastungen geben."
Damit reagierte die Grünen-Politikerin auf den Vorschlag von
Andreas Bertram, Vize-Präsident der Hochschulrektorenkonferenz und
Chef der Hochschule Osnabrück. Er hatte angeregt, einen
Solidarbeitrag von 1000 Euro pro Student und Semester einzurichten.
Nach Bertrams Vorstellungen sollte das Geld auf Studenten, Bund, Land
und möglicherweise die Wirtschaft aufgeteilt werden. Der Eigenanteil
der Studenten könnte demnach bei 250 Euro liegen.
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