(ots) - In der Diskussion um die Neonazi-Krawalle in
Köln unterstützt die DFL Deutsche Fußball Liga ein kompromissloses
Vorgehen des Staates. "Das war keine Fußball-Demo, sondern eine
rechtsgerichtete politische Kundgebung. Hier haben sich gewalttätige
Schläger unter dem Deckmantel des Feindbildes des IS
öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt. Nicht jeder, der einen
Fan-Schal trägt, ist ein Fußball-Fan. Die Vorschläge von
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere und Nordrhein-Westfalens
Innenminister Ralf Jäger gehen absolut in die richtige Richtung",
sagt DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig.
"Sowohl die Krawalle in Köln als auch das jüngste Abschneiden
rechtsorientierter Parteien bei Wahlen sind ein Alarmsignal. Wir
brauchen einen Schulterschluss aller positiven gesellschaftlichen
Kräfte. Dazu gehört unter anderem auch ein klares Bekenntnis zum
Rechtsstaat und Respekt für diejenigen, die für Recht und Ordnung
sorgen", fügte Rettig hinzu: "Es steht außer Frage, dass sich der
Profi-Fußball bei der Bewältigung dieser gesellschaftlichen Probleme
einbringt."
Gerade im Bereich der Prävention und Aufklärung mit Blick auf
rechtsextremistisches Gedankengut sind Vereine und Verbände gemeinsam
mit Fan-Organisationen seit Jahren engagiert. "Es geht vor allem
darum, Jugendlichen Orientierungshilfen zu geben, damit sie als
Nachwuchs für die rechte Szene gar nicht erst in Frage kommen",
erklärt Rettig. Neben zahlreichen Club-Aktivitäten ist die DFL u.a.
eine Kooperation mit "Exit", einem Programm für Aussteiger,
eingegangen. Hinzu kommen Erinnerungs- und Gedenkveranstaltungen auf
unterschiedlichsten Ebenen, gerade auch in Bezug auf die Zeit des
Nationalsozialismus. Dazu gehörte beispielsweise jüngst auch die
Unterstützung der bundesweit beachteten Kundgebung "Steh auf! Nie
wieder Judenhass", bei der auf Initiative des Zentralrats der Juden
in Deutschland ein starkes Signal für eine weltoffene Gesellschaft
gesetzt wurde.
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