(ots) - Der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland,
Thomas Dörflinger, MdB, unterstützt uneingeschränkt die Initiative
des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU), der sich strikt gegen das
Vorgehen der amerikanischen IT-Unternehmen Facebook und Apple
ausspricht, Mitarbeiterinnen die Kosten für das Einfrieren ihrer
Eizellen zu bezahlen. Damit verbunden ist die Erwartung, dass die
Frauen ihren Kinderwunsch hinausschieben und zunächst Karriere
machen. "Dieses Vorgehen ist unmoralisch und familienfeindlich",
kritisierte die BKU-Vorsitzende Marie-Luise Dött, MdB, in Berlin. Die
Vereinbarkeit von Kinderwunsch, Familienleben und Beruf sei ein
wichtiges gesellschaftspolitisches Anliegen. "Als christliche
Unternehmer sehen wir es als unsere Aufgabe an, Mitarbeiterinnen
nicht nur als Arbeitskraft zu betrachten, sondern ganzheitlich als
Mensch wahrzunehmen und zu fördern", sagte Dött. Dazu gehöre es auch,
ihnen die Vereinbarkeit familiärer und beruflicher Ziele zu
ermöglichen und zu erleichtern. Die Pläne der amerikanischen Konzerne
setzten jedoch ein fatales Signal. "Kinderwünsche der
Mitarbeiterinnen dürfen nicht ökonomischen Optimierungsgedanken
untergeordnet werden", sagte Dött.
Sie warnte, dass ein solches Angebot Mitarbeiterinnen zugleich
unter Druck setzen könne, es wahrzunehmen. Es signalisiere den Frauen
jedenfalls nicht, dass ihre individuelle berufliche und familiäre
Lebensplanung akzeptiert werde. Die Laborzeugung von Menschen dürfe
nicht zum Normalfall erhoben werden.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei durch flexible
Arbeitszeiten und Arbeitsorganisation sowie bessere Voraussetzungen
für die Kinderbetreuung zu verbessern. Eingriffe in die individuelle
Entscheidung über das Einfrieren von Eizellen und die Nutzung der
Reproduktionsmedizin müssten tabu bleiben.
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