(ots) - Im März 2011 passierte in Japan, was viele für
unmöglich gehalten hatten: Ein Erdbeben löste eine gigantische
nukleare Katastrophe aus. Das Kernkraftwerk Fukushima wurde zu großen
Teilen zerstört, es kam zu Kernschmelzen, riesige Mengen radioaktiven
Materials traten aus und verseuchten die Umwelt, viele Menschen
verloren ihr Zuhause und konnten bisher nicht zurückkehren. Wie
schlimm ist die Situation vor Ort auch heute noch?
Der GAU von Fukushima veränderte auch Deutschland nachhaltig: Die
schwarz-gelbe Bundesregierung machte in wenigen Wochen eine
Kehrtwende in ihrer Energiepolitik. Erst im Herbst 2010 hatte sie
verkündet, die Atommeiler sollten länger laufen, jetzt erfolgte der
Ausstieg aus dem Ausstieg - weg von der Atomkraft hin zu den
erneuerbaren Energien.
Doch mittlerweile ist die "Energiewende" zum Schimpfwort verkommen
- Verbraucher stöhnen über steigende Preise, die großen
Energieversorger sehen ihre Existenz bedroht. Sie verklagen
Deutschland vor einem Schiedsgericht in den USA, und sie wollen, dass
der Bund die Kosten für den schwierigen Rückbau der Meiler und für
die Endlagerung des atomaren Mülls übernimmt. Am Ende soll so wieder
der Steuerzahler dafür zahlen müssen. Gleichzeitig bereitet die
Bundesregierung nun auch den Ausstieg aus der Kohleverstromung vor,
während Konzerne und einige Energieexperten vor Lücken in unserer
Strom-Versorgung warnen.
Wie viel wird uns das alles noch kosten? Sind wir auf dem
richtigen Weg oder ist die Energiewende doch zum Scheitern verdammt?
Und haben wir aus der Katastrophe von Fukushima die richtigen
Konsequenzen gezogen? Darüber diskutiert ARD-Programmdirektor Volker
Herres am Sonntag im ARD-Presseclub mit den Gästen:
Christiane Grefe, Die Zeit/Jürgen Flauger, Handelsblatt/ Birgit
Marschall, Rheinische Post/ Ranga Yogeshwar,
ARD-Wissenschaftsjournalist/
Redaktion: Caroline Hoffmann, Lioba Werrelmann
++ HINWEIS: am Montag, den 3. November 2014, wird zum Thema die
WDR-Reportage "Ranga Yogeshwar in Fukushima" von 22.45 bis 23.45 Uhr
im Ersten ausgestrahlt ++
Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk Köln
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Annette Metzinger
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