(ots) - Nach vierzig Jahren Golf-Abstinenz entsteht in
den neuen Bundesländern eine attraktive Golfinfrastruktur. Die
Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG) wirft einen Blick auf die
Golfgeschichte seit der Wende.
Zu DDR-Zeiten noch als kapitalistisch und feudalistisch
verschrien, kam schon kurz nach dem Mauerfall Bewegung in das
"organisierte Golfspielen": Ostdeutsche Golf-Revolutionäre riefen am
28. Oktober 1989 die "Erste Allgemeine Sportgruppe fĂĽr Golf der DDR"
ins Leben und grĂĽndeten kurz darauf den ersten international
anerkannten Golf Verband der DDR. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde
unter dem Dach des Deutschen Golf Verbandes (DGV) ein neuer
Landesgolfverband Ost ausgerufen. Die ersten Golfbälle flogen bereits
Anfang 1990 über den brandneuen Platz des Märkischen GC in Potsdam.
Wenig später wurde die erste voll funktionstüchtige Golfanlage des 1.
GC Leipzig in Betrieb genommen. Doch die Entwicklung gestaltete sich
schwierig. Zu stark waren die ideologischen Vorbehalte bei den
BĂĽrgern. 1992 gab es gerade einmal 94 Golfspieler auf ostdeutschem
Boden. "Es sollte auf gar keinen Fall ein Ăśberangebot entstehen, um
ein Scheitern des Golfsports im Osten in jedem Fall zu verhindern",
sagt Bernd Rudolph, MitbegrĂĽnder des ersten und einzigen Golf
Verbandes der DDR und heutiger Pressebeauftragte des Golfclubs
Dresden-Elbflorenz. Investoren schrieben ĂĽber Jahre hinweg rote
Zahlen und dennoch entstanden prestigeträchtige Golfanlagen, unter
anderem im Berliner Umland. 1998 und 1999 trafen sich sogar die
Profis im Sporting Club Berlin ScharmĂĽtzelsee e.V., um die German
Open auszutragen. Heute zählen die alten Bundesländer 664 Golfanlagen
und 590.000 Golfspieler. Doch der Osten zieht nach. In Berlin und
Brandenburg gibt es mittlerweile 19 Anlagen mit rund 23.500
Mitgliedern. Die 16 Anlagen in Mecklenburg-Vorpommern werden von rund
15.000 Golfern frequentiert. In Sachsen und ThĂĽringen tummeln sich
zusammen rund 11.400 Abschlagwillige auf 21 Anlagen. Die 4 Anlagen in
Sachsen-Anhalt haben mittlerweile 1.160 Mitglieder. "Auch wenn in der
Summe 60 Golfanlagen in den neuen Bundesländern zu finden sind und
sich dort allein 50.892 Mitglieder dem Sport widmen, mĂĽssen doch noch
einige Anstrengungen unternommen werden", sagt VcG-Geschäftsführer
Marco Paeke. "Das Angebot des clubfreien Greenfee-Golfens hilft, Golf
als Breitensport in den neuen Bundesländern zu etablieren!"
Pressekontakt:
Pressekontakt VcG:
Marketing|Kommunikation
Johannes Podszun
Fon: 0611-3410412
E-Mail: jp(at)vcg.de