(ots) -
Sperrfrist: 02.11.2014 11:00
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Sechs Wochen nachdem Hunderttausende weltweit auf die Straßen
gingen, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren, stellen
UN-Klimaforscher erneut fest, dass der Klimawandel eine beispiellose
Bedrohung für die weltweite Nahrungssicherheit darstellt. CARE warnt,
dass durch erneutes Nichthandeln weitere Millionen Menschen von
Nahrungsmittelknappheit bedroht sein werden.
"Wenn die globale Erwärmung weiterhin im aktuellen Tempo verläuft,
werden weitere Millionen Menschen in Entwicklungsländern vom Hunger
bedroht sein", erklärt Sven Harmeling, klimapolitischer Koordinator
bei CARE. "Der Klimawandel ist eine extreme Ungerechtigkeit für die
Ärmsten der Welt und wir haben eine moralische Verpflichtung etwas zu
unternehmen. Die Auslöser des Klimawandels jetzt anzugehen, bedeutet
eine weit weniger große Veränderung für unsere Wirtschaft und
Gesellschaft, als wenn wir so weitermachen wie bisher."
Bei den Abschlussverhandlungen zum Weltklimabericht IPCC in
Kopenhagen, die weniger als einen Monat vor dem Weltklimatreffen in
Peru stattfinden, werden derzeit die IPCC-Berichte der letzten Jahre
zusammengefasst. Der Abschlussbericht listet Risiken auf, die auf die
Menschheit zukommen, falls gewohnte Maßnahmen gegen den Klimawandel
unverändert beibehalten werden, skizziert aber auch Lösungsansätze.
Ergebnisse beinhalten:
- Die Versäuerung der Ozeane greift Meeresorganismen an und der
Klimawandel beeinflusst viele Süßwasser- und Meeresarten.
- Durch den Klimawandel haben Ernteerträge immer häufiger negative
Auswirkungen.
- Es wird erwartet, dass der Klimawandel die Nahrungssicherheit
reduziert. Lokale Temperaturanstiege von mehr als 2 Grad können
schädlich für die Produktion von Grundnahrungsmitteln, wie
Weizen, Reis und Mais in den tropischen und gemäßigten Zonen
sein.
- Extreme Temperaturanstiege von mehr als 4 Grad stellen ein
großes Risiko für die Nahrungssicherheit dar, global sowie
regional.
- Der Klimawandel wird die bereits existierenden Armutsfallen
verstärken und neue schaffen, vor allem in städtischen Gebieten
und neu entstehenden Problemzentren des Hungers. Allgemein wird
die Armutsreduzierung schwieriger werden, benachteiligte
Menschen und Gemeinden sind besonders gefährdet.
Weltweit arbeitet CARE mit vielen armen Gemeinden, die schon jetzt
täglich darum kämpfen, ihre Familien mit ausreichend Nahrung zu
versorgen. In Peru berichten Bauern aus Carhuaz in der Ancash Region
von dramatischen Veränderungen. "Das Klima hat sich stark verändert.
Früher gab es weniger Insekten und es war nicht so heiß", sagt
Nemezia Villon Ramirez, 64 Jahre alt. "Neue Schädlinge wie etwa weiße
Moskitos und neue Krankheiten zerstören unsere Pflanzen. Jedes Jahr
wird es schlimmer, uns Bauern trifft es am härtesten." CARE hilft
Menschen wie Nemezia dabei, mit den Auswirkungen des Klimawandels
besser umzugehen. Gemeinsam mit Partnern und lokalen Gemeinden
arbeitet CARE an ähnlichen Anpassungen in Teilen von Lateinamerika,
Afrika, Asien und dem Pazifik.
"Die Analysen des IPCCs zeigen auch, dass Verhalten, Lebensstil
und Kultur einen beachtlichen Einfluss auf Energieverbrauch und damit
verbundene Emissionen haben", sagt Sven Harmeling. "Emissionen können
wesentlich gesenkt werden, indem wir unser Konsumverhalten verändern,
Energiesparmaßnahmen umsetzen, unsere Ernährung anpassen und weniger
Lebensmittel verschwenden."
ACHTUNG REDAKTIONEN: Sven Harmeling ist zurzeit in Kopenhagen und
steht für Interviews und Einschätzungen gerne zur Verfügung. Bei
Interesse melden Sie sich telefonisch bei der CARE-Pressestelle oder
mobil direkt bei Sven Harmeling unter 0049-177-6136431.
Pressekontakt:
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CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
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