Lidewij Edelkoort gibt im ZOW Trendreport zur Pariser Design-messe einen Einblick in die Tendenzen von morgen
[Bad Salzuflen, 30. Oktober 2014] Die Trendexpertin Lidewij Edelkoort ließ sich für die ZOW – Internationale Zuliefermesse für Möbelindustrie und Innen-ausbau – auf der Pariser Maison & Objet in Paris inspirieren und zeigt neue Designtendenzen, mit denen die Möbelbranche ihre Kunden begeistern kann. So erschließen sich den Materialien Holz und Beton völlig neue Felder: Zwar greifen Designer auf bewährte Methoden zurück, erschließen jedoch innovative Verwendungsbereiche. Betonmöbel und Sichtbeton haben beispielsweise längst einen Platz in den eigenen vier Wänden – neu ist hingegen die Herstellung von Wohnaccessoires aus dem schwergewichtigen Werkstoff. Ihre Analysen und Prognosen stellt Lidewij Edelkoort im Trendreport zur französischen Leitmesse vor.
(firmenpresse) - Die Maison & Objet zeigte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der verschiedensten Materialien auf. Entsprechend überraschte das trendgemäße Ambiente wieder mit deutlichen Kontrasten – so traf Holz etwa auf Marmor, Leder oder Stahl. Im Fokus der Messe standen zugleich raffinierte Bearbeitungsverfahren von Oberflächen: „Hölzer werden nicht mehr bloß geblichen, poliert oder eingefärbt – stattdes-sen werden Muster in die Oberflächen eingebrannt, was unverwechselbare Effekte erzeugt“, erklärt Edelkoort.
Ein Finish, der sich einbrennt
Während die Technik der „Brandmalerei“ früher unter anderem zur Verzierung von Schränken oder Holztruhen genutzt wurde, stellen Designer nun den großflächigen Einsatz des Einbrennens in den Vordergrund. Dies trägt entsprechend zur Wirkung des Möbelstücks bei: „Zum einen fungieren die verschiedenen Holzimprägnierungen als Kontrast. Zum anderen lässt die Bearbeitungsform das Holz wie Stahl oxidieren und zugleich – durch die Gravuren an der Oberfläche – wie ein Textil erscheinen“, so die Niederländerin.
Vom Rohbau zum Accessoire
Im Wohnzimmer ist Beton weiter auf dem Vormarsch. Bislang konzentrierte sich die Verwendung des Baustoffs im Interieurbereich vor allem auf Badmöbel, Arbeits-platten und Bodenbeläge. Auf der Maison & Objet zeigte sich, dass die Kreativen das Materialgemisch nun auch bei Wohnaccessoires verwenden, wie Edelkoort hervorhebt: „Beton ist eine rohe, rauhe und schwere Substanz, die ursprünglich nur bei größeren Formaten verwendet wurde. Heute werden aus der Betonmasse hingegen kleine, ausschmückende Gegenstände gefertigt.“ Die Trendexpertin betont hierbei die Vielfalt, die sich durch den Formenbau ergibt: Die Betonmasse wird zunächst abgegossen und im Anschluss verformt, sodass sich nahezu grenzenlose Gestaltungsoptionen anbieten. Möglich sind damit nicht nur robuste Oberflächen, sondern auch feine Strukturen
Im kommenden Trendreport berichtet Lidewij Edelkoort von der Dutch Design Week (DDW) in Eindhoven. Anschließend folgt der Trendreport vom London Design Festival. Aus den gesammelten Informationen und Eindrücken werden Projektionen für die Zukunft abgeleitet, die im Februar kommenden Jahres während der internationalen Zuliefermesse für Möbelindustrie und Innenausbau auf der rund 2.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche ZOW trend_works präsentiert werden. Damit erhalten Aussteller, Designer, wie auch Fachbesucher die Gelegen-heit, sich auf der ZOW in Bad Salzuflen über wegweisende Strömungen in der Möbelbranche zu informieren und auszutauschen.
Die bislang erschienenen Trendreports zur Pariser Maison & Objet, zur Contemporary Furniture Fair New York und zum Salone del Mobile sind auf dem Blog der ZOW trend_works einsehbar: http://trend-works.zow.de.
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