PresseKat - Internetsicherheit stößt auf Rieseninteresse: HPI-Onlinekurs hat schon 10.000 Teilnehmer / Einstie

Internetsicherheit stößt auf Rieseninteresse: HPI-Onlinekurs hat schon 10.000 Teilnehmer / Einstieg nach wie vor möglich

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(ots) - Einen starken Ansturm auf seinen kostenlosen
Onlinekurs zum Thema "Sicherheit im Internet" registriert das
Hasso-Plattner-Institut (HPI): Am Dienstag rechnen die Potsdamer
Informatikwissenschaftler mit der 10.000. Registrierung für das
jedermann zugängliche Angebot auf der interaktiven Bildungsplattform
https://open.hpi.de. Es gibt keinerlei formale Vorbedingungen oder
Zulassungsbeschränkungen für den Onlinekurs. Bei erfolgreichem
Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zeugnis. Die dafür notwendigen
Punkte kann man erreichen, wenn man sich noch in den nächsten Tagen
anmeldet auf https://open.hpi.de/courses/intsec2014.

Prof. Christoph Meinel, HPI-Direktor und Leiter des Fachgebiets
Internet-Technologien und -Systeme, erklärte in der ersten Kurswoche
Grundbegriffe und erläuterte, was Angreifer im Internet aus welchen
Motiven heraus tun. In der zweiten Kurswoche geht es jetzt darum, wie
(leicht) Passwörter geknackt werden können und wie man ein sicheres
Passwort wählt.

Es schließen sich in der dritten Kurswoche Lehrinhalte über
Schadsoftware wie Viren, Würmer und Trojaner sowie deren Zusammenhang
mit sogenannten Botnets an. Kurswoche 4 widmet sich dem Thema, wie
Angreifer Nachrichten abhören oder sich sogar in Verbindungen
einklinken und die Kommunikation manipulieren können. Außerdem geht
es um Schutzmaßnahmen wie Firewalls und Verschlüsselung für die
unsicheren Kommunikationskanäle. Das Thema Verschlüsselung wird dann
in den Wochen 5 und 6 anhand konzeptioneller Ansätze und praktischer
Beispiele vertieft.

"Internetnutzer haben eher die vielfältigen Möglichkeiten des
Netzes im Blick, als seine potenziellen Gefahren. Daher wollen wir
den Kursteilnehmern die am häufigsten von Angreifern genutzten
Schwachstellen des Internets vor Augen führen und zeigen, wie man




sich wirksam schützen kann", sagt Informatikwissenschaftler Meinel.

Internetsicherheit ist seit vielen Jahren einer der
Forschungsschwerpunkte an Meinels Fachgebiet. Durch die
Veröffentlichung von Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung
sowie durch die Bereitstellung von Diensten versucht das HPI, die
Bevölkerung für den Umgang mit Daten im Internet zu sensibilisieren.

So durchsucht seit Mai 2014 der neue kostenlose HPI-Service
"Identity Leak Checker" (https://sec.hpi.de) das Netz nach frei
zugänglichen Identitätsdaten wie Namen, Passwörter, Kontoangaben oder
anderen persönlichen Informationen - wenn die Internetnutzer auf
dieser Plattform ihre E-Mail-Adressen eingegeben haben. Das
Hasso-Plattner-Institut registrierte bislang 1,55 Millionen
Online-Checks. Die Nutzer von fast 150.000 E-Mail-Adressen mussten
darüber informiert werden, dass sie offensichtlich Opfer eines
Identitätsdiebstahls geworden sind.

Das HPI hat auch eine Datenbank für IT-Angriffsanalysen
(https://hpi-vdb.de) aufgebaut. Sie integriert und kombiniert viele
im Internet frei verfügbare Angaben über Software-Sicherheitslücken
und -Probleme. Derzeit sind dort fast 65.000 Informationen zu
Schwachstellen gespeichert, die in knapp 167.000 betroffenen
Softwareprogrammen von gut 14.000 Herstellern vorhanden sind.
Mithilfe der HPI-Datenbank können neuerdings Internetnutzer ihren
Rechner kostenlos auf erkennbare Schwachstellen überprüfen lassen,
die Cyberkriminelle oft geschickt für Angriffe missbrauchen. Das
System erkennt die verwendete Browserversion - einschließlich
gängiger Plugins - und zeigt eine Liste der bekannten
Sicherheitslücken an. Eine Erweiterung der Selbstdiagnose auf
sonstige installierte Software ist geplant.

Hintergrund zu www.open.HPI.de

OpenHPI bietet seine kostenlosen, für jeden frei zugänglichen
Onlinekurse zu Themen der Informationstechnologie seit September 2012
an. Rund 136.000 Einschreibungen von gut 72.000 Nutzern aus etwa 150
Ländern sind derzeit auf openHPI registriert. Alle 13 Onlinekurse,
die bislang auf Deutsch, Englisch und Chinesisch angeboten wurden,
kann man auch jetzt noch im Selbststudium nutzen, allerdings ohne
dafür eine Prüfung und Zertifikat zu erhalten.

Die Internet-Bildungsplattform openHPI ist dadurch weltweit
einzigartig, dass sich die Inhalte auf Informationstechnologie und
Informatik konzentrieren und die Kurse sowohl in deutscher,
englischer und chinesischer Sprache angeboten werden. Im Unterschied
zu "traditionellen" Vorlesungsportalen folgen die Kurse bei
openhpi.de einem festen sechswöchigen Zeitplan - mit definierten
Angebotsimpulsen wie Lehr-Videos, Texte, Selbsttests, regelmäßigen
Hausaufgaben und Prüfungsaufgaben. Durch solche Features erhalten
Teilnehmer zeitnah Feedback zu ihrem Lernerfolg.

Das Kursmaterial wird jeweils zu Wochenbeginn freigeschaltet. So
werden Lerner über das Kursgeschehen "synchronisiert", so dass über
die mit openHPI verkoppelten sozialen Medien eine virtuelle
Lerngemeinschaft entsteht, auf der sich die Teilnehmer mit den
Kursbetreuern und anderen Teilnehmern austauschen, Fragen klären und
weiterführende Themen diskutieren können.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn
HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte
und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente
universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber auch in
der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze.



Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse(at)hpi.de; Pressesprecher: Hans-Joachim
Allgaier, M.A., Tel. +49 (0)331 5509-119


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Datum: 03.11.2014 - 16:24 Uhr
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