PresseKat - NOZ: Nachricht zu "25 Jahre nach der Wende - Deutschlands Rolle in der Welt"

NOZ: Nachricht zu "25 Jahre nach der Wende - Deutschlands Rolle in der Welt"

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(ots) - DRK fordert Paradigmenwechsel bei militärischen
Auslandseinsätzen

Präsident Seiters: Deutschland ist zu groß, um am Spielfeldrand zu
stehen

Osnabrück. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat ein stärkeres
deutsches militärisches Engagement in Krisenregionen gefordert. Auf
einer Podiumsveranstaltung der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte
DRK-Präsident Rudolf Seiters am Montagabend, "Deutschland muss
mitspielen. Es ist zu groß, um am Spielfeldrand zu stehen". Seiters
sagte, obwohl oder gerade als Vertreter einer Hilfsorganisation
plädiere er uneingeschränkt dafür, dass das Land seiner Verantwortung
im Ernstfall auch mit militärischen Mitteln nachkommen müsse. Er
stelle sich in dieser Debatte ausdrücklich an die Seite von
Bundespräsident Joachim Gauck. "Um beispielsweise Völkermord zu
verhindern, darf sich Deutschland seiner Bedeutung nicht entziehen",
sagte der frühere Bundesinnenminister. "Es genügt nicht, nur
Hilfsgüter zu schicken und sich als Bundesregierung dann
zurückzulehnen", erklärte er wörtlich auf der Veranstaltung unter dem
Motto "25 Jahre nach der Wende - Deutschlands Rolle in der Welt".

Mit Blick auf das gespannte Verhältnis zu Russland sagte Seiters
als einer der Architekten der Wiedervereinigung: "Es gibt keine
deutsche Regierung, die irgendein Versprechen Russland gegenüber
gebrochen hätte." Hingegen hätten Kanzlerin und Außenminister zuletzt
immer wieder betont, dass russische Interessen wichtig und zu
beachten seien. Für Misstrauen sorge aber, dass niemand die Frage
beantworten könne: "Womit gibt sich Putin zufrieden?"

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25 Jahre nach der Wende: Russischer Botschafter wirbt für deutsche
Vermittlerrolle im Ukraine-Konflikt

Grinin: So viel Herzlichkeit hatte ich noch nie gesehen





Osnabrück. Russlands Botschafter Wladimir Grinin hat den 25.
Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1989 zum Anlass genommen, für
einen Neustart der deutsch-russischen Beziehungen zu werben. Auf
einer Podiumsveranstaltung der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der
Diplomat am Montagabend mit Blick auf die Wendezeit, "so viel
Herzlichkeit und Freundlichkeit bei den Deutschen hatte ich nie
gesehen". Vom Mauerfall sei ein starker Impuls für die Verbesserung
des Verhältnisses beider Länder ausgegangen, erklärte der Russe, der
bereits damals als Diplomat in Deutschland war. Dies wirke nach
seiner Einschätzung bis heute fort. Viele Deutsche sähen Russland
weniger kritisch als der "Mainstream" glauben mache. Noch zu
Jahresbeginn seien die Beziehungen beider Länder so gut gewesen wie
niemals zuvor - "seitdem wird mit derselben Beharrlichkeit daran
gearbeitet, sie zu zerstören, wie sie zuvor beharrlich aufgebaut
worden sind", bedauerte der Botschafter.

Vor diesem Hintergrund warb Grinin im Ukraine-Konflikt für eine
starke deutsche Vermittlerrolle zwischen Ost und West. Deutschland
kenne beide Seiten und sei aufgrund seiner Geschichte beiden
verbunden, führte der Diplomat auf der Veranstaltung "25 Jahre nach
der Wende - Deutschlands Rolle in der Welt" aus. Er sei sicher, dass
alle Seiten Deutschland dankbar seien, wenn es seinen Teil zur
Beilegung des gegenwärtigen Konflikts leiste.



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Datum: 04.11.2014 - 09:24 Uhr
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