(ots) - PwC-Studie zu Familienunternehmen:
Export-Anteil am Gesamtumsatz steigt auf 38 Prozent / Oberste
Priorität: Der langfristige Erhalt des Unternehmens, möglichst in
Familienhand / Sorge um Fachkräftemangel und Preiswettbewerb
Deutsche Familienunternehmen blicken optimistisch in die Zukunft.
Knapp neun von zehn Unternehmen (88 Prozent) gehen davon aus, dass
sie in den kommenden fünf Jahren wachsen werden. Zwölf Prozent
rechnen mit einer Konsolidierung. Von einem Umsatzrückgang geht nur
eines von 100 Unternehmen aus. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie
"Zukunft der Familienunternehmen. Anker für Wirtschaft und
Gesellschaft" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.
Für die Studie wurden knapp 2.400 Familienunternehmen aus 42 Ländern
befragt, darunter 109 deutsche Unternehmen.
Chancen auf Umsatzplus in China und den USA
Die Wachstumsambitionen deutscher Familienbetriebe machen nicht an
der Grenze halt: Die Unternehmen wollen ihren Wachstumskurs auch im
Ausland fortsetzen. Bereits heute sind 85 Prozent der deutschen
Familienunternehmen im Ausland tätig. Knapp ein Drittel ihrer Umsätze
(32 Prozent) erzielen sie außerhalb des Heimatmarktes. Dieser Anteil
wird in den kommenden fünf Jahren weiter steigen - auf 38 Prozent.
Für die Mehrheit der familiengeführten Betriebe in Deutschland ist
Europa auch künftig die wichtigste Zielregion für ihre
Auslandsaktivitäten. Das größte Wachstumspotenzial sehen die
Familienunternehmer allerdings in der Ferne: 27 Prozent rechnen in
China mit stark steigenden Umsätzen; 19 Prozent sehen die größten
Chancen auf ein Umsatzplus in den USA.
"Deutsche Familienunternehmen haben das schwierige wirtschaftliche
Umfeld der vergangenen Jahre gut gemeistert. Sie haben sich sowohl
auf dem Heimatmarkt als auch auf internationalen Märkten hohe
Wachstumsziele gesteckt und sind zuversichtlich, diese zu erreichen.
Zu Recht, schließlich haben sie in den vergangenen Jahren ihre
Strukturen optimiert und fühlen sich auch bei traditionell
schwierigen Themen wie der Unternehmensnachfolge und Konflikten
zwischen den Familienmitgliedern gut gerüstet", so die Einschätzung
von Dr. Peter Bartels, Leiter des Bereichs Familienunternehmen und
Mittelstand bei PwC.
Familienunternehmen verfolgen langfristige Strategie
Das wichtigste Ziel für deutsche Familienbetriebe besteht darin,
ihr Unternehmen langfristig zu erhalten, wenn möglich in
Familienhand. Knapp die Hälfte (47 Prozent) plant, das Unternehmen
sowie das Management an die nächste Generation zu übertragen. 35
Prozent der Befragten aus Deutschland wollen zwar die Inhaberschaft
an die Nachfolger übertragen, ziehen aber ein familienfremdes
Management einer familieninternen Nachfolge vor. Ein Verkauf des
Unternehmens kommt nur für acht Prozent der deutschen Betriebe in
Frage. Weltweit ziehen immerhin 20 Prozent der befragten
Familienunternehmen diese Möglichkeit in Betracht.
"Deutsche Familienunternehmen sind professionell aufgestellt.
Ihnen ist bewusst, dass das Management nicht zwingend mit
Familienmitgliedern besetzt werden sollte. Gleichzeitig geht die
nachfolgende Generation verstärkt ihren eigenen beruflichen
Vorstellungen nach. Die Ãœbernahme des Familienunternehmens ist also
längst kein Automatismus mehr", analysiert Peter Bartels.
Personalknappheit und Preiswettbewerb bereiten Kopfzerbrechen
Als größte interne Herausforderung in den kommenden zwölf Monaten
sehen die inhabergeführten Betriebe in Deutschland den
Fachkräftemangel. Im Vergleich zum Jahr 2012 hat sich die Situation
zwar leicht entspannt: Damals nannten 48 Prozent der Befragten
Personalknappheit als größte Hürde; bei der aktuellen Befragung ist
der Anteil auf 44 Prozent gesunken (weltweit: 49 Prozent). Mit Blick
auf die kommenden fünf Jahre gaben jedoch rund zwei Drittel der
deutschen Familienunternehmen an, das Anwerben qualifizierter
Arbeitskräfte und das Halten von Schlüsselmitarbeitern sei eine ihrer
zentralen Aufgaben.
Lediglich der Preiswettbewerb steht noch weiter oben auf der
Agenda der kommenden fünf Jahre: 72 Prozent der deutschen
Familienunternehmen sehen darin die zentrale Herausforderung in den
nächsten fünf Jahren (weltweit: 58 Prozent). Genauso wichtig wie die
Suche nach qualifiziertem Personal ist für deutsche
Familienunternehmen der Umgang mit Innovationen: Ebenfalls 68 Prozent
der befragten Betriebe mit Sitz in Deutschland gaben an, die
Fähigkeit, innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten zu
können, ist eine zentrale Aufgabe (weltweit: 64 Prozent).
"Deutsche Familienunternehmen haben erkannt, dass
Innovationsfähigkeit ein entscheidender Faktor ist, um sich vom
Wettbewerb abzugrenzen. Sie investieren deshalb in Forschung und
Entwicklung und setzen die Produkt- und Unternehmensentwicklung immer
häufiger auf ihre Agenda", so Peter Bartels abschließend.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
http://www.pwc.de/familybusinesssurvey2014
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Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
an 29 Standorten mit 9.400 Mitarbeitern eine Gesamtleistung von rund
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