PresseKat - Igel und Wildvögel füttern - aber richtig

Igel und Wildvögel füttern - aber richtig

ID: 1131019

(ots) - Immer mehr Tierfreunde richten bereits im Herbst
Futterstellen für Wildtiere ein / Im Fachhandel gibt es Igel- und
Vogelnahrung / Es gilt die Devise: so wenig möglich, so viel wie
nötig

Naturnah gestaltete Gärten sind für viele Tiere ein wahres
Paradies: In Hecken, Sträuchern und versteckten Höhlen tummeln sich
im Herbst viele Igel und Wildvögel. Immer mehr Gartenbesitzer locken
sie mit spezieller Nahrung an, um sie in Ruhe beobachten zu können.
Der Zoofachhandel bietet dazu bereits Wochen vor dem ersten Frost
eine große Auswahl artgerechter Futtersorten an. "Wichtig ist eine
artgerechte Fütterung, die maßvoll und sowohl auf den Igel als auch
auf unterschiedliche Vogelarten ausgerichtet ist", empfiehlt Norbert
Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe
e.V. (ZZF).

Stachelträger mögen Igelfutter oder Katzennahrung

Grundsätzlich kann der Igel als Wildtier für sich selbst sorgen
und im Garten auf Futtersuche gehen. Er ernährt sich in erster Linie
von Insekten und frisst sich ein Fettpolster für den Winterschlaf an.
Eine Lockfütterung, vor allem bei Kälte, schadet ihm jedoch nicht.
Wichtig: Igel halten Winterschlaf und sollten dann nicht mehr zum
Fressen geweckt werden. "Mindestens 400 bis 500 Gramm Gewicht sollte
ein junger Igel aber schon haben, damit er den Winterschlaf
übersteht", sagt Dr. Rolf Spangenberg, Tierarzt der
ZZF-Onlinetierpraxis.

Für die Fütterung können Tierfreunde spezielles Igelfutter oder
handwarmes Katzenfutter verwenden und dieses zusätzlich mit
Haferflocken oder Rührei anreichern. Außerdem trinken Igel frisches
Wasser. Keinesfalls dürfen die stachligen Vierbeiner Milch zu sich
nehmen, das verträgt der empfindliche Darm der Tiere nicht.
Tierfreunde können Igeln den Winterschlaf erleichtern, wenn sie im




Garten geeignete Häuschen aus dem Fachhandel aufstellen, diese
richten die Igel dann selbst mit Ästen und Laub ein. "Die Tiere
sollten auf gar keinen Fall mit ins Haus genommen werden. Einen Igel
zu Hause zu pflegen ist äußerst langwierig und erfordert viel
Einfühlungsvermögen. Außerdem ist es verboten", sagt Dr. Spangenberg.

Ausgewogenes Futter fördert Gleichgewicht der Artenvielfalt

Bei Wildvögeln ist ein ausgewogenes Futter wichtig, um das
natürliche Gleichgewicht der Artenvielfalt zu bewahren. Amsel,
Rotkehlchen und Zaunkönig sind so genannte Weichfresser. Sie lieben
Futter mit Fettbestandteilen wie Trockenobst und Insekten.
Körnerfresser wie Sperling, Buchfink und Gimpel sind für Nüsse, Kerne
und verschiedene Sämereien dankbar. "Vogelfreunde sollten deshalb
Futter für beide Gruppen anbieten, sonst werden nur bestimmte Arten
gefördert", betont Norbert Holthenrich. Im Zoofachhandel gibt es
verschiedene Futtersorten, die sich Tierfreunde auch selbst
zusammenstellen können oder sie kaufen einen Vierjahreszeiten-Mix,
der sowohl Eiweiße und Fette als auch Kohlenhydrate enthält. Im
Winter sollte das Futter möglichst fettreich sein, weil die Vögel
viel Energie benötigen.

In vielen Zoofachgeschäften sind auch Zubehörartikel wie
Trinkbehälter und Futtersilos für eine hygienische Fütterung
erhältlich. Besonders wichtig ist, dass die Tiere regelmäßig
Futternachschub erhalten, die Futterstellen gereinigt und
Nahrungsreste beseitigt werden, damit sich keine Keime bilden, die zu
Krankheiten führen können. Futterstellen sollten spätestens im
Spätherbst angebracht werden, damit sich die Vögel mit ihnen vertraut
machen können. Bei der Aufstellung von Futterhäusern sollte man
darauf achten, dass Katzen keine Möglichkeit haben, sich verdeckt
anzuschleichen und die Vögel anzugreifen. Der Futterplatz darf also
nicht zwischen Büschen oder in engverzweigten Bäumen angebracht
werden.

Weitere Infos zum Umgang mit Igeln: www.my-pet.org



Pressekontakt:

Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Antje Schreiber, Pressesprecherin
Mainzer Str. 10, 65185 Wiesbaden
Telefon: (0611) 447553-0, Fax: (0611) 447553-33

Email: presse(at)zzf.de
Web: http://www.zzf.de


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Datum: 05.11.2014 - 11:05 Uhr
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