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Bürgerstiftungen arbeiten lokal und setzen sich für gemeinnützige
Zwecke in ihrer Stadt oder Region ein. Die Stiftungen von Bürgern für
Bürger ermöglichen es Menschen, selbst aktiv zu werden: Als Stifter,
Spender oder Ehrenamtliche. Für Bildung und Soziales, für Kultur und
Umwelt.
25 Jahre nach dem Mauerfall hat sich das Bürgerstiftungsmodell in
Ost- und Westdeutschland erfolgreich etabliert. Bei allen
Gemeinsamkeiten lassen sich Besonderheiten feststellen, die die
Aktive Bürgerschaft mit ihrem "Länderspiegel Bürgerstiftungen 2014.
Fakten und Trends 2014" erhoben hat. Von bundesweit 378
Bürgerstiftungen liegen bisher 31 in Ostdeutschland (West: 347).
Bezogen auf die Bevölkerungszahl relativiert sich dies: In Ost wie
West leben 48 Prozent der Menschen im Einzugsgebiet einer
Bürgerstiftung und können sich mit Geld, Zeit und Ideen beteiligen.
Insgesamt 12.000 Ehrenamtliche zählen die Bürgerstiftungen
bundesweit. Bei den ostdeutschen Bürgerstiftungen engagieren sich
durchschnittlich doppelt so viele Menschen in Gremien und Projekten
wie bei den westdeutschen (Ost: 48, West: 24). In Vorstand und
Stiftungsrat sind mehr Frauen aktiv, die Gremienmitglieder sind
jünger.
Ostdeutsche Bürgerstiftungen haben bisher durchschnittlich gut
halb so viel Stiftungskapital aufgebaut wie die westdeutschen (Ost:
409.000 Euro, West: 755.000 Euro). Hier machen sich die durchbrochene
Stiftungstradition sowie ökonomische Unterschiede bemerkbar. Doch
nehmen sie im Durchschnitt mehr Spenden ein (Ost: 43.000 Euro, West:
31.000 Euro). Auch ihre durchschnittlichen Fördersummen liegen höher
als im Westen (Ost: 47.000 Euro, West: 38.000 Euro).
"Die Idee der Bürgerstiftung geht in Ost wie West auf. Als erster
Ansprechpartner für regionales Engagement sind sie vielerorts nicht
mehr wegzudenken. In Ostdeutschland bringen Bürgerstiftungen zudem
die lange unterbrochene Stiftungskultur voran, da sich jeder - mit
kleinen und größeren finanziellen Beträgen oder mit ehrenamtlicher
Tatkraft - für lokale gemeinnützige Anliegen engagieren kann", sagt
Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer der Aktiven Bürgerschaft.
14 Bürgerstifterinnen und Bürgerstifter aus Ost und West
berichten, warum und wie sie sich für ihre lokale Bürgerstiftung
engagieren, darunter Bürgerstifterinnen aus Leipzig und der Region
Barnim-Uckermark. Anlass ist der 100. Geburtstag der weltweit ersten
Bürgerstiftung in den USA in diesem Jahr. Seit 1996 gibt es diese
Stiftungen von Bürgern für Bürger auch in Deutschland. In Wismar
wurde 1998 die erste ostdeutsche Bürgerstiftung gegründet.
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungen/happy_birthday
Schaubild zu Bürgerstiftungen in Ost und West:
www.aktive-buergerschaft.de/fp_user_pics/bs_ost-west_2014_print.jpg
(kostenfreier, druckfähiger Download)
Länderspiegel Bürgerstiftungen 2014. Fakten und Trends:
www.aktive-buergerschaft.de/laenderspiegel
Methodik: Der "Länderspiegel Bürgerstiftungen 2014" basiert auf
einer Vollerhebung aller Bürgerstiftungen, die den "10 Merkmalen
einer Bürgerstiftung" des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen
entsprechen und bis zum 30.06.2014 gegründet wurden. Der Rücklauf lag
bei 77 Prozent. Stichtag der Finanzdaten war der 31.12.2013. Der
Länderspiegel erschien zum Tag der Stiftungen am 1.10.2014.
Bürgerstiftungsfinder: Bürgerstiftungen veröffentlichen ihre
Finanzdaten, Kontaktadressen und Presseartikel im
Bürgerstiftungsfinder der Aktiven Bürgerschaft. Wer sich für eine
Bürgerstiftung engagieren möchte, findet online schnell die
nächstgelegene Bürgerstiftung in seiner Stadt oder Region.
www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungsfinder
Pressekontakt:
Christiane Biedermann, Leiterin Presse und Kommunikation
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Die Aktive Bürgerschaft ist das Kompetenzzentrum für Bürgerengagement
der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.