(ots) - BITMi stellt gemeinsam mit FOM und
Hogeschool Gent europäische Lösung vor
- Fachinformatiker in 4 Semestern zum Bachelor
- IT-Mittelstand stellt 85 Prozent der Ausbildungsplätze und hat
nun Anschlussstudium
Ganz Deutschland beklagt kollektiv den Fachkräftemangel.
Unverständlich scheint da, warum vielen lernwilligen Fachkräften eine
akademische Weiterbildung nicht leichter gemacht wird. Diesen
Bildungsbarrieren treten die deutsche FOM Hochschule und die
belgische Hogeschool Gent nun gemeinsam entgegen: Auf Initiative des
Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) haben sie ein Studienkonzept
entwickelt, bei dem Fachinformatiker innerhalb von vier Semestern
einen international anerkannten Bachelor-Abschluss erhalten können.
"Gegenüber unerfahrenen Abiturienten haben Fachinformatiker
zweifellos einen Wissensvorsprung, der sich auch in ihrer
Studiendauer widerspiegeln muss", erklärt Dr. Oliver Grün, Präsident
des BITMi. FOM Kanzler Dr. Harald Beschorner fügt hinzu: "Anders als
in Deutschland erkennen belgische Hochschulen auch die in einer
Ausbildung gewonnene Berufserfahrung umfänglich auf die Studiendauer
an. Da die Hogeschool Gent bei unserer Kooperation den Abschluss
vergibt, können Fachinformatiker wertvolle Zeit auf ihrem Weg zum
Bachelor sparen."
Welches Potenzial in diesem neuen Studienkonzept steckt, zeigen
die Zahlen der auszubildenden und angestellten Fachinformatiker: Im
März 2014 gab es laut Statistik der Arbeitsagentur 220.712
angestellte Nicht-Akademiker in den Bereichen Informatik,
Softwareentwicklung und Programmierung. Dazu haben alleine 2014 mehr
als 6.000 angehende Fachinformatiker mit der Ausbildung begonnen. Sie
alle werden aber von den Hochschulen in Deutschland auch nach
erfolgreichem Abschluss mit Abiturienten gleichgestellt, ohne dass
ihre Ausbildung und die während der Ausbildung gewonnene
Berufserfahrung anerkannt werden. Dabei hat die Mehrzahl der
Fachinformatiker der letzten Jahrgänge laut Statistischem Bundesamt
ohnehin bereits Abitur.
Genau diese Fachinformatiker mit (Fach)-Abitur sind die Zielgruppe
des neuen Studienkonzepts. Durch die umfangreiche Anerkennung ihrer
Erfahrung können sie in nur vier Semestern den Anschluss-Bachelor in
Applied Information Technology anstreben. Dabei ist das Studium in
idealer Weise auf die Anforderungen von Berufstätigen ausgerichtet:
Zunächst besuchen die Studierenden reguläre Vorlesungen des FOM
Bachelor-Studiengangs "Wirtschaftsinformatik" an einem von über 20
FOM Hochschulzentren in Deutschland. Die Vorlesungen finden abends
nach der regulären Arbeitszeit bzw. am Wochenende statt. Da nicht
mehr alle Module des FOM "Wirtschaftsinformatik"-Studiengangs besucht
werden müssen, ist der Zeitaufwand deutlich geringer als im
klassischen Studium.
Im letzten Studienabschnitt folgen die Veranstaltungen an der
Hogeschool Gent. Hier werden in hochinteressanten Modulen
beispielsweise mobile Apps oder Künstliche Intelligenz behandelt.
Diese werden größtenteils in Form von Webinaren angeboten, sodass ein
Aufenthalt in Gent nur in eingeschränktem Rahmen notwendig ist.
Für Fachinformatiker ergibt sich so eine einmalige Chance, sich
beruflich weiterzubilden. Durch die Anerkennung ihrer Erstausbildung
wie auch durch die kompakten Lehrveranstaltungen der FOM können sie
in deutlich kürzerer Studienzeit einen akademischen Abschluss
erhalten. Währenddessen müssen sie sich in ihrer Berufstätigkeit
nicht einschränken. Zudem kann bundesweit das Studium auch mit
kleinen Gruppen begonnen werden. Das neue Studienkonzept ist eine
starke Lösung, mit der dem Fachkräftemangel entschlossen
entgegengetreten werden kann. "Im Arbeitsmarkt mit globalen
Anforderungen bietet die internationale Ausrichtung des Studiengangs
mit dem Zuschnitt auf das berufsbegleitende Studium mittelständischen
IT-Unternehmen eine optimale Möglichkeit, Mitarbeiter zu binden und
weiterzubilden. Der Mittelstand ist es ohnehin, welcher knapp 85
Prozent der Ausbildungsplätze zum Fachinformatiker stellt, nun gibt
es ein exzellentes Angebot, eine akademische Anschlussbildung
anzubieten", ergänzt Grün.
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