(ots) - Wenn Arbeitsministerin Andrea Nahles nun den
Eindruck erweckt, sie werde das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit
anpacken, ist das zwar ein löblicher Vorsatz. Zu lange schon verlässt
sich die Politik darauf, dass die bessere Konjunktur die Zahl der
Langzeitarbeitslosen senkt. Aber an dem Grundproblem wird auch das
Konzept der Arbeitsministerin wenig ändern. So einfach ist die Sache
nicht. Neue Programme mögen bestenfalls für einige Zehntausend
Menschen, die seit langer Zeit auf eine Chance warten, eine wertvolle
Hilfe sein. Die Sockelarbeitslosigkeit wird aber nicht vermindert.
Schon der frühere Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) versuchte,
mit öffentlich geförderten Jobs den Verlierern am Arbeitsmarkt eine
Perspektive zu geben. Diesen Ansatz machte die schwarz-gelbe
Regierung zunichte, denn sie setzte den Rotstift an. Deshalb kann es
nicht verwundern, wenn die Zahl der Langzeitarbeitslosen hoch bleibt.
Nahles wird an diesem Befund wenig ändern. Für neue Wege fehlen Geld
und Fantasie.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de