(ots) - Der organisierte Sport macht seine Verbände
und Vereine fit gegen Rechtsextremismus und Rassismus und stellt eine
neue Handreichung bereit. Die Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen
Olympischen Sportbund (DOSB) hat ihren 2009 aufgelegten
Materialordner unter dem Titel "Sport mit Courage - Vereine und
Verbände stark machen gegen Rechtsextremismus" komplett überarbeitet.
Darin werden konkrete Hilfestellungen zu den vielfältigen Fragen rund
um das Thema Diskriminierung und rassistische Konflikte im
organisierten Sport gegeben. Die Unterlagen bauen auf die
langjährigen Erfahrung der dsj in diesem Themenfeld auf.
"Die aktuellen, unter dem verharmlosenden Kürzel 'HOGESA' erlebten
Ausschreitungen belegen, dass rassistisches und rechtsextremes
Gedankengut nach wie vor verbreitet und in der Lage ist,
gewaltaffinen Menschen eine attraktive Plattform zu bieten. Dem
entschieden zu begegnen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an
der sich der organisierte Sport als großer Teil der Zivilgesellschaft
seit vielen Jahren engagiert beteiligt", sagt der dsj-Vorsitzende
Ingo Weiss. "Immer wieder versuchen Organisationen des rechtsextremen
Spektrums mit unterschiedlichen Strategien, die Attraktivität des
Sports für ihre Zwecke zu nutzen und zu missbrauchen. Aus diesem
Grund ist die Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus,
Antisemitismus und Diskriminierung von Minderheiten eine große
Herausforderung für die Deutsche Sportjugend, der wir uns im Rahmen
unserer Möglichkeiten stellen."
Herzstück des 229 Seiten starken Ordners ist das praxisorientierte
Kapitel "Pädagogische Tipps". Untergliedert nach Schlagworten gibt es
zunächst Kurzinformationen zum jeweiligen Thema. Im Anschluss daran
folgen Übungen und Aktivitäten, die in der Sportvereinspraxis, bei
Trainingslagern oder in den Qualifizierungen für Trainer/-innen und
Ãœbungsleiter/-innen helfen, das jeweilige Thema zu bearbeiten. Die
Ãœbungen sind nach den folgenden Schlagworten unterteilt:
Antisemitismus, Antiziganismus, Homophobie/Sexismus, Identität,
Integration, Kultur, Nationalstolz/Stolz, Rassismus,
Rechtsextremismus, Toleranz, Vielfalt und Zivilcourage.
Im Sport haben sich in den vergangen Jahren verschiedene Projekte
zum Umgang mit Rechtsextremismus entwickelt, die ebenfalls
exemplarisch vorgestellt werden. Einen Schwerpunkt bilden hierbei die
über das Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" des
Bundesministeriums des Innern geförderten Projekte, mit denen
"Demokratietrainer/-innen" bzw. Berater/-innen für Konflikte in den
Sportorganisationen ausgebildet werden.
Darüber hinaus finden Interessierte Informationen zu
rechtsextremen Symbolen und Codes und Hinweise zu Satzungsergänzungen
und Formulierungsvorschläge für Mietverträge von Sporträumen, die
helfen, keine Plattform für rechtsextreme Veranstaltungen zu bieten.
Der Materialordner "Sport mit Courage - Vereine und Verbände stark
machen gegen Rechtsextremismus" kann bei der Deutschen Sportjugend
unter www.dsj.de/Publikationen heruntergeladen und bestellt werden.
(Bestelladresse per Mail: bestellungen(at)dsj.de)
Pressekontakt:
Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (0) 69 / 67 00 255
E-Mail: presse(at)dosb.de
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